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geschrieben von stephan am
Freitag, 11. August 2000
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Alles wird gut
Immer wieder sind es kleinere Verlage die dankenswerterweise Comic-Serien weiterführen oder abschließen, die größere Verlage (hauptsächlich Carlsen) einfach einstellten. So hat der kleine Pinneberger Epsilon-Verlag bereits 7 Bände der tollen holländischen Serie Franka" herausgebracht und Eckart Schott veröffentlicht zeitgleich mit dem Abschlussband der vierteiligen "Red Road"-Serie auch noch ein ebenfalls von Carlsen ignoriertes "Jonathan"-Album von Cosey.
Cosey stammt genau wie sein Lehrmeister Derib aus der Schweiz. Während sich Cosey immer wieder zur Bergwelt des Himalajas hingezogen fühlt, erzählt der 1944 als Claude de Ribeaupierre geborene Derib immer wieder von Indianern und ihrer großen Naturverbundenheit. Diese Thematik zieht sich durch "Yakari", einer Serie für die ganz kleinen Comicfans, und auch durch die deutlich erwachsenere Reihe "Buddy Longway" um einen Trapper, der mit einer Indianerin verheiratet ist. "Red Road" erzählt nun von den Schwierigkeiten der heutigen Indianer in den USA.
Am Ende des dritten Bandes von "Red Road" landet der junge Indianer Amos im Knast, wird nun von einer (ausnahmsweise) freundlichen Weißen ausgelöst, hält sich danach und seine Familie mit öden Aushilfsjobs über Wasser und findet erst mit Hilfe einer alten blinden Indianerin am Ende einer spirituellen Suche seine eigentliche indianische Identität.
"Back to the Roots" lautet Deribs Patentrezept für diesen Band und alles was in dreieinhalb Alben als ganz schlimm beschrieben wurde, wird auf einmal gut. Insgesamt ein etwas zu positivistischer Ausklang ganz ohne Widerhaken eines ansonsten mehr als gelungenen Serie. (hl)
Red Road - Bd.4: Wakan
Text und Zeichnungen: Derib
64 Seiten, Softcover
Salleck Publications, 24.80 DM/sFr, 375.- öS
Juli 2000
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