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geschrieben von Maqz am
Mittwoch, 01. Juli 1998
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Und ewig reiten die Helden durch ein post-nukleares Szenario
Auch im 20. Band hat sich an den Geschichten von Jeremiah und Kurdy nichts, aber auch gar nichts verändert. Das muss, angesichts der schönen aquarellartigen Zeichnungen Hermanns nicht unbedingt negativ sein.
Der erfahrene Comicleser wird halt mit dem Üblichen bedient: Jeremiah und Kurdy kommen in eine korrupte Stadt, die um die Ordnung vor dem III. Weltkrieg kämpft. Es herrschen Mißstände, welche die beiden aufklären und letztendlich (meist mit einem großen Knall) beseitigen.
Hier ist es eine alte Mine, die mehr Schätze in sich birgt, als die offiziellen Betreiber ahnen. Nur der Leiter will mit Hilfe einer gut bewaffneten Bande die Mine erobern. Jeremiahs alte Bekannte Julius und Romea (Band 12) kommen hinter das Geheimnis und ziehen ihn und Kurdy in den unausweichlichen Kleinkrieg um die Wertgegenstände.
Auch die Verwendung verschiedener Nacktszenen oder ungewöhnlicher Reittiere (Elefanten als lebende Panzer) in der Wüste reißen die Geschichte nicht rum. Der Titelheld hat keinen Tiefgang mehr. Jeremiahs Charakter wirkt flach, seine Motivation unglaubwürdig und sein Gesamtbild erscheint schließlich völlig langweilig.
Insgesamt hat der 20ste Jeremiah viel fürs Auge, aber wenig fürs Hirn zu bieten! Das ist insofern schade, weil Hermann einmal mit seinen Serien Maßstäbe gesetzt hat. Nun verharrt er aber in seinem Stil und wirkt derzeit für mich ziemlich unattraktiv. (mg)
Anmerkung: JMS, der uns schon Babylon 5 und im Comic Bereich Raising Stars brachte, schreibt gerade (Dezember 2001) die Drebücher zu einer amerikanischen Fernsehserie, die auf Jeremiah basiert. Lassen wir uns überraschen (aks)
Jeremiah 20: Söldner
Hermann (Text und Zeichnungen)
46 Seiten, Softcover
Carlsen Verlag, 16.90 DM
Juni 1998
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