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geschrieben von stephan am
Sonntag, 16. November 1997
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15 Mann auf des toten Comics Kiste
Die Welt nach einer großen Epidemie: Die meisten Menschen sind krank und degeneriert, es gibt nur wenige Gesunde, die sich verstecken, da sie von den Kranken gejagt werden: als leckerer Happen zwischendurch. Eine der Überlebenden ist die junge Jim Hawkins, die davon träumt ihren Vater wiederzufinden.
Er hatte mit der Hispañola das größte Schiff der Geschichte gebaut (mit knapp 6,5 km Länge und einer Höhe von 600m über der Wasserlinie eher eine bewegliche Stadt) und war, als die Epidemie sich ausbreitete, in See gestochen.
Im ersten Band erleben wir wie Jim es schafft ein Boot seetauglich zu machen um sich auf die Suche zu machen und dabei ihren letzten Freund, einen vom Vater gesandten Bewacher, verliert. Auch ein Doktor, der durch ein von ihm entwickeltes Serum der Seuche entgangen war, wird Opfer einer wilden Horde Kranker. Doch Jim kann zum Glück auf sich selbst aufpassen und macht ihre Verfolger alle einen Kopf kürzer.
Der zweite Teil beginnt mit Jims Erwachen auf der Hispañola: Eine seltsame Frau hatte sie aus dem Meer gefischt. Jim macht sich auf den Weg, das Schiff zu untersuchen und ihren Vater zu finden. Doch der wurde vor langer Zeit ermordet und sie erfährt, dass es zwei verfeindete Parteien an Bord gibt: Die Adligen und die Admiralität auf der einen, die Piraten unter Führung von Long John Silver (kommt Euch der Name bekannt vor?) auf der anderen Seite.
Sie gerät zwischen die Fronten, da beide Gruppen hinter ihr her sind, denn sie erwarten sich Hinweise von ihr auf ein Serum, dass man mit Hilfe einer Schatzkarte finden können soll. Doch bis die Karte komplett ist und man sich auf den Weg machen kann, wird noch viel passieren...
Hispañola von Meddour ist ein gut gemachter Comic, der vom Stil sehr an Loisel (Peter Pan, Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit) erinnert (dem er im zweiten Band auch seinen Dank ausspricht): Nicht die Art der Figuren, sondern auch die Farben und der Bildaufbau sind von Loisel inspiriert, was aber ganz bestimmt kein Nachteil ist.
Auch die Geschichte gefällt mir gut, auch wenn sie sich etwas langsam entwickelt und man sich erst eine Weile einlesen muss. Im zweiten Band braucht man ebenfalls eine gewisse Zeit bis man hinter die Geschehnisse an Bord steigt, aber das tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Mal sehen, wie sich alles weiter entwickelt. (svl)
Hispañola - Bd.1: Das Serum (1995),
Bd.2: Die große Stille (1997)
Zeichnung und Text: Fabrice Meddour
48 Seiten, Softcover
Splitter Verlag, 22.80 DM
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