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geschrieben von Aleks A. am
Donnerstag, 19. Oktober 2000
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Frustrationen aller Art
Was so komisch an der Sache mit den Eiswürfeln sein soll, die in "Gabba Gabba Hey" nicht nur als Strip enthalten ist, sondern es sogar bis auf die Titelseite schaffte, erschließt sich mir nicht so recht. Okay, der Anfang des Heftes ist noch halbwegs lustig, wenn aha (steht das wirklich für "Aufmerksamkeit, Hilfe, Appell"?) seinen Freunden erzählt, dass er ein Comicheft machen will.
Die Reaktionen sind recht treffend: "Du meinst amerikanische Superhelden, nur auf deutsch, schlechter gezeichnet und im halbjährlichen Erscheinungsrhythmus?" Was für einen Comic aha nun wirklich machen will verrät er seinen Freunden nicht und auch dem Leser ist nach beendeter Lektüre nicht so recht klar, was das Ganze eigentlich soll.
Irgendwie geht es anscheinend um Frustrationen aller Art. Die Zeichnungen bemühen sind dabei schon recht stark um einen eigenen Stil und auch mit dem Seitenlayout wird gespielt, aber die Einfälle (wenn denn tatsächlich mal welche da sind) wollen nicht so recht zünden.
Oft werden ahas Depressionen einfach ungefiltert an den Leser weitergegeben. Dabei geht es meist auch noch um entsetzlich banale Dinge geht, wie etwa um jemanden, dem der Film "Buena Vista Social Club" gefallen hat und der dafür von der Hauptfigur eins aufs Maul kriegt.
Wo sind sie geblieben, die seligen Zeiten als ein gewisser Brösel (genau wie "Gabba Gabba Hey"-Macher aha) arbeits- und perspektivlos war und aus dieser Situation heraus seine "Werner"-Comics schuf, die nichts beschönigten, aber vielleicht gerade deswegen vor Lebensfreude nur so strotzten. (hl)
Gabba Gabba Hey
Text und Zeichnungen: aha
40 Seiten, Heft, s/w
Epidermophytie , 4.50 DM/sFr
September 2000
ISBN-No. 3-00-00627-8
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