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geschrieben von stephan am
Dienstag, 09. Mai 2000
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Badoooom - Kablaaam
 Irgendwann vor schätzungsweise zwei Jahren wurde bei Cliffhanger in den USA die erste Ausgabe von Danger Girl veröffentlicht. Darin geht es um Action, Spionage und ähnliches im Stile eines James Bond. Ein Team von Abenteurern und Spezialisten bekommt es mit einer düsteren Verschwörung um magische Artefakte zu tun.
Das Problem bei Danger Girl ist nur, dass seit einigen Monaten kein neues Heft mehr veröffentlicht worden ist und es bisher nur 5 Teile gibt. In Deutschland hatte Splitter im letzten Sommer ein Heft rausgebracht, jetzt will Dino demnächst einen neuen Versuch starten und vielleicht wissen die mehr und es gibt bald wieder neues Material.
 In den USA hat Danger Girl-Autor J. Scott Campbell schon jede Menge Häme einstecken müssen, weil er nicht nachliefern kann und viele Fans haben die Hoffnung auf weitere Abenteuer schon lange aufgegeben. Diese Lücke (und damit komme ich endlich zum Thema) könnte ab sofort die neue Serie von Tony Daniels (The Tenth) schließen. Der hat soeben die No.1 von F5 vorgelegt und nach den ersten 30 Seiten Comic denke ich, dass sein neues Werk ein Erfolg werden wird.
Man bekommt spannende Action mit jeder Menge Explosionen und eine bunte Mischung unterschiedlicher Charaktere, die die beiden Teams der geheimen Organisation bilden. Im ersten Heft lernen wir einige der Figuren - wie z.B. die Chefin des ersten Teams Penny - ein wenig näher kennen, aber der Schwerpunkt liegt in der Action. Es beginnt mit einem Rückblick auf eine gescheiterte Mission und geht weiter mit einem schwierigen Test, bei dem ohne Aufsehen ein Koffer von einem Schiff der US Navy gestohlen werden muss. Das geht gut ab.
 Sollte Campbell nicht langsam in die Hufe kommen, dann wird sich in ein paar Monaten wirklich niemand mehr für seine Spione interessieren. Daniels hat mit The Tenth schon gezeigt, dass er Termine einhalten kann und in F5 hat er all die Elemente gepackt, die man von einem Spionage-Abenteuer erwartet: Gute Charaktere, exotische Locations und eine Aufgabe, die es in sich hat.
Etwas gewöhnungsbedürftig für Daniels-Neulinge sind allerdings die Zeichnungen der Figuren: alle haben sehr lange und schmale Gesichter mit oft sehr schrägen Augen. Der Eindruck ist zuerst schon etwas seltsam, aber nach ein paar Seiten fällt es kaum noch auf. Und die Frauen haben natürlich die üblichen großen Brüste in Kombination mit langen Beinen, die Männer sind auch gut gebaut, aber insgesamt ist alles viel cartooniger als zum Beispiel bei Turner oder Campbell. Etwas fremdartig, aber gut.
Übrigens ist der Schurke hier din Deutscher Milliardär namens Marius van Kessler. Meistens werden solche Bösewichte dann als Nazis porträtiert, mal sehen, wie es hier ist, denn bisher weiß man noch nicht viel über van Kessler. (svl)
F5 - No.1
Text & Zeichnungen: Tony Daniels
52 Seiten, US-Heft
Image, 2.95 USD
April 2000
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