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geschrieben von stephan am
Mittwoch, 23. August 2000
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Besser geworden
Als im Mai im Rahmen der Marvel Knights-Reihe eine Miniserie mit Daredevil angekündigt wurde, war ich schon recht neugierig, da ich von diesem Helden des Marvel-Universums bis dahin noch nicht viel gesehen hatte (allerdings war das wenige nicht sehr überzeugend). Das erste Heft war leider ein Reinfall und konnte mich nicht begeistern.
Aber irgendwie habe ich mich dann trotz meiner damaligen Ankündigung auch für die weiteren Folgen interessiert und die Serie nun auch zu Ende gelesen.
Jetzt ist es also Zeit für ein Fazit und ich weiß nicht genau, wie dieses ausfallen soll. Wie gesagt, es fing etwas schlapp an, aber dann hat die Serie an Fahrt gewonnen und plötzlich interessierte ich mich für die Story. Vor allem das dritte Heft hat mir gut gefallen. Aber mit dem abschließenden Band ging es wieder einen Schritt zurück; zwar ist die No.4 besser als die No.1, aber eben auch nicht besonders aufregend.
Was mache ich nun mit der Serie? In Ansätzen habe ich gemerkt, dass in dem blinden Anwalt und seinem Alter Ego Daredevil viel Potential steckt und er nicht nur ein "Weichei mit Hörnern" ist, wie ich ihn kürzlich genannt habe, aber andererseits gab es doch wieder genug Momente, in denen ich mich gefragt habe, wie aus Daredevil so eine erfolgreiche Figur werden konnte.
Ein wenig schade fand ich auch die etwas unspektakuläre Auflösung. Da wurden in den ersten Heften jede Menge mysteriöser Andeutungen gemacht und dann war's halt nur Mysterio, der mit Hilfe des Kingpin und durch "geschickt eingesetzte Illusionen" den Mann ohne Furcht in den Wahnsinn treiben wollte. Der erste Teil von No.4 ist fast ausschließlich der Erklärung der Ereignisse aus den ersten Heften gewidmet, so nach dem Motto: "Der Bösewicht erklärt dem Opfer, wie alles funktioniert hat".
Leider funktioniert das hier nicht, denn die Erklärungen sind langatmig und nervig. Ein kurze, prägnante Auflösung hätte gereicht, aber insgesamt 10 Seiten sind für so etwas viel zu lang. Dafür ist dann der zweite Teil des Heftes wieder besser: Die Geschichte mit Mysterio und allem drumherhum ist weitestgehend erledigt und nun gilt es, sich mit den Folgen (Karens Tod, was passiert mit dem Baby) auseinander zu setzen.
Wir werden Zeugen einer traurigen Beerdigung, eines schönen Treffens zwischen Daredevil und Spider-Man ganz oben auf einer Brücke, in dem Spidy dem Teufelchen den Blickwinkel wieder gerade rückt und es kommt zu einer Versöhnung zwischen Daredevil und Black Widow. Insgesamt ein versöhnlicher Abschluss mit einem optimistischen Blick nach Vorne.
Vermutlich wird es demnächst eine Fortsetzung von Daredvil im Rahmen der Marvel Knights geben und dann werde ich mal wieder rein schauen um zu sehen, was Kabuki-Autor David Mack aus dem blinden Helden macht. Und der Autor dieses Zykluses, Kevin Smith, hat übrigens auch schon für eine weitere Geschichte zugesagt. Da kommt noch was auf uns zu und vielleicht ist es gut. (svl)
Daredevil - Heft - No.4 (von 4): In den Armen des Teufels
entält: US-Daredevil (Vol.2) No.7 und 8
Text: Kevin Smith
Zeichnungen: Joe Quesada
Tusche: Jimmy Palmiotti
52 Seiten, Heft
Marvel Deutschland, 5.95 DM, 48.- öS, 6.- sFr
August 2000
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