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Gun Crazy 2: Killing Las Vegas :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
19.04.2024, 03:21 Uhr
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geschrieben von M.Behringer am Donnerstag, 29. September 2022 (587 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Knallbuntes und (hochgradig) stilvolles Killer-Spektakel


Gun Crazy 2: Killing Las Vegas Bereits im Auftaktband machten Steve D und Jef schnell klar, dass „Gun Crazy“ eine Comicserie der besonderen Art ist. Denn allein formell und vom Design her greifen sie ab der ersten Seite analoge Elemente der 80er/90er Jahre (z.B. VHS-Optik, TV-Störbildschirm) auf und verleihen der Serie dadurch einen stilvollen Retro-Charme. Nachdem die beiden im ersten Band ein regelrechtes Feuerwerk an Action und Stil ablieferten, durfte man gespannt sein, ob es im Fortsetzungsband „Gun Crazy 2: Killing Las Vegas“ qualitativ und inhaltlich so weitergeht.

In Las Vegas treffen die Killer aus „Gun Crazy 1“ aufeinander: Die beiden eiskalten Profikillerinnen Lanoya O'Brian und Dolly Sanchez haben einen Auftrag angenommen, um genug Schotter für ihre geplante Auswanderung in die Schweiz zu einzukassieren. Auch der rassistische Serienkiller Super Whiteman hat sich in der Hochburg des Lasters eingefunden. Er will den selbsternannten Vigilanten John St. Pierre töten, der wiederum auf einem Rachefeldzug gegen Missbrauchstäter unterwegs ist. Dann ist da noch Sergeant Nolti mit seinen treudoofen Hund Country, der den Killern nach Vegas gefolgt ist.

Gun Crazy 2: Killing Las Vegas

Erneut präsentiert Steve D einen außergewöhnlichen Killer-Road-Trip, der eine Hommage an das 70er-Jahre-Hollywood und an den frankobelgischen Comic der 70er/80er Jahre darstellt. Der Ton ist trotz bzw. in Kontrast zur Action und zur Gewalt oft auch zynisch, aber stellenweise auch humoristisch und überdreht. So erinnert der Hund beispielsweise an Rantanplan.

Diese explosive Mischung ergänzt Steve D durch Charakterisierungen, z.B. wird der Werdegang Sergeant Noltis nachgezeichnet. Natürlich gibt es hier keine tiefgehende Psychologisierung, aber im Ansatz gibt es eine Art Entwicklung. Durch die abwechselnde Darstellung der Gedanken einzelner Figuren tauchen wir in die Charaktere ein und erfahren mehr als nur durch die Dialoge und Handlungen geboten wird.

Gun Crazy 2: Killing Las Vegas

Daneben erleben wir erneut das krachende Feuerwerk, das wir bereits aus dem Auftaktband kennen – diesmal sehr spannend aufgebaut, indem Steve D die Handlungsstränge der verschiedenen Protagonisten wie ein Kartenhaus aufbaut bzw. schließlich dann auch zusammenführt.

Formell überrascht die Serie „Gun Crazy“ mit einem ungewöhnlichen hohen und dafür schmalen Format. Das nutzt Jef auch gerne einmal für einen panoramischen One- oder sogar Double-Pager, mit dem er seine stilvoll durchkomponierten Panel-Sequenzen durchbricht.

Jefs Strich ist minimal karikierend/stilisiert bei den Charakteren und beim Hintergrund realistisch und detailliert. Serine Farben sind poppig-bunt und erinnern damit stark an die 80er Jahre, wobei das Artwork insgesamt dennoch eine ganz eigene Stimmung und Handschrift trägt, was zeitlos bzw. modern wirkt.

Gun Crazy 2: Killing Las Vegas

Jef nutzt gerne auch mal eine drogengeschuldete surrealistische Einlage oder verzerrte Einstellungen aufgrund von Kameraperspektiven, um Abwechslung reinzubringen. Dazu fügt er immer wieder einmal fiktive Filmposter mit Figuren aus „Gun Crazy“ ein, um den 80ies-/VHS-Flair zu feiern.

Auch „Killing Las Vegas“ trifft inhaltlich und stilistisch wieder voll ins Schwarze. Damit bleibt „Gun Crazy“ ein außergewöhnlicher Ritt, der v.a. Spaß macht und vergangenen popkulturellen Dekaden huldigt. Einzig die Verwendung des inzwischen – aus verständlichen Gründen der Political Correctness – verpönten Begriffs „Indianer“ für die Bezeichnung der nordamerikanischen Ureinwohner ist mir negativ aufgefallen, aber das hat den Lesespaß nur geringfügig beeinträchtigt.

Gun Crazy 2: Killing Las Vegas

(c)opyright der Abbildungen, mit freundlicher Genehmigung: Verlag Schreiber & Leser 2022

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