|
geschrieben von emha am
Donnerstag, 30. Dezember 2021
(1139 Aufrufe)
|
(*)
Spider-Man, Spider-Man, does whatever a spider can. Spins a web, any size. Catches thieves just like flies. Look out, here comes the Spider-Man!
Bevor es um das Buch selbst geht, führt kein Weg an einem der Macher von Spider-Man, Stan Lee vorbei. Ohne Stan Lee wäre die herausragende Stellung, die Spider-Man heute hat, undenkbar.
Stan Lee (1922–2018) kennen Millionen als jenen Mann, der Marvel in seine herausragende Stellung in der Comic- Branche katapultiert hat. Als Mastermind von Marvel hat er das Genre der Superheldencomics revolutioniert und maßgeblich dazu beigetragen, Marvel zu dem weltumspannenden Mediengiganten von heute zu machen: Stan Lee ist eine amerikanische Legende, eine mythische Gestalt der Popkultur.
Stan Lee ist eine Popkulturikone. Sein Name steht synonym für eine ganze Branche, für das uramerikanische Genre des Superheldencomics, sein Charakterkopf mit der markanten getönten Brille und dem grau melierten Schnurrbart ist dank unzähliger Signierstunden und regelmäßiger Cameo-Auftritte in Hollywood-Blockbustern und TV-Serien Legionen von Fans als das Gesicht von Marvel bekannt.
Mit Helden wie Spider-Man, Hulk, die Fantastic Four, Iron Man, Thor, die X-Men – fast alle Charaktere, deren Abenteuer Marvel heute so erfolgreich in die Kinos bringt und einem Team legendärer Zeichner und Szenaristen wie Steve Ditko und Jack Kirby, hat Lee Mitte des letzten Jahrhunderts einem schon angezählten Genre neue Superkräfte eingehaucht und eine Erfolgsgeschichte eingeleitet, deren Ende nicht absehbar ist.
Doch nun zum Spider-Man-Mega-Buch von Taschen: “ The Marvel Comics Library. Spider-Man.“ ist Seite für Seite eine tolle Entdeckungsreise zurück ins Jahr 1962, der Geburtsstunde des beliebtesten Netzschwingers der Welt! Mit Spider-Man definierten Stan Lee und Steve Ditko den Heldenbegriff neu. Dieser beeindruckende Coffee-Table-Band eröffnet TASCHENs Marvel Comics Library-Reihe. Dafür wurden die ersten 21 Spider-Man-Geschichten aus den Jahren 1962–64 aus den makellosesten Exemplaren dieser seltenen Comic-Hefte sorgfältig abfotografiert – ein Traum für Sammler und die ultimative Hommage an den Teenager-Superhelden, gedruckt auf Archivpapier. All dies macht dieses Buch zu einem unschätzbaren, lückenlosen Referenzwerk für jeden Comic-Fan.
Buchbeschreibung:
Das ist es nun, Band 1 der Marvel Comics Library! Schon sehr beeindruckend das Buch! Das Motiv des Titelcovers entspricht dem Cover von „The Amazing Spider-Man 1“, das Motiv des Back-Cover entspricht dem Cover von „The Amazing Spider-Man 19“. Die ersten 10 Seiten des Buches präsentieren Spider-Man-Motive in einem interessanten Blau-Weiß Druck. Kleine Besonderheit: eine der Seiten lässt sich zu einem Titel-Schriftzug-Poster aufklappen. Schöne Idee! Einige Blau-Weiß-Drucke folgen dann noch im Verlaufe des Bandes.
Das Vorwort stammt von David Mandel, in dem dieser beschreibt, wie er erstmals in 1979 einen Spider-Man-Comic las, den ihm seine Mutter kaufte. Das im Buch enthaltene ausführliche Essay über Spider-Man verfasste dagegen Marvel-Redakteur Ralph Macchio.
Kernstück des Werkes sind die 21 ersten Spider-Man-Geschichten (in FARBE!), bestehen aus
• Amazing Fantasy No. 15
• Amazing Spider-Man No. 1-19 und
• Amazing Spider-Man Annual No 1,
die annähernd so groß wie die Originale abgedruckt wurden.
Vor jeder der Geschichten wurde das Original-Titelbild über jeweils eine komplette Seite abgebildet. Die Titelseiten wurden, abweichen von den Comic-Seiten, die auf rauem Archivpapier erschienen, ebenso wie der redaktionelle Teil, auf glattem Papier abgedruckt.
Ein ganz besonderes Schmankerl der Ausgabe sind die enthaltenen originalen Werbeseiten und Leserbriefe (Spiders Web) aus den Heften! Sehr interessant und ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte. Da gibt es so einiges zu entdecken.
Das Buch schließt u.a. mit:
• einer Comicografie der ersten 21 Geschichten einschließlich Inhaltsangaben zu jeder Story,
• einer s/w Version der allerersten Geschichte aus Amazing Fantasy No. 15 (The birth of Spider-Man),
• Biografien u.a. von Stan Lee, Steve Ditko, Martin Goodman und Jack Kirby.
Als Stan Lee 1962 zum ersten Mal die Idee von Spider-Man vorstellte, hatte sein Chef zahlreiche Einwände: Die Leute hassen Spinnen. Teenager sind keine Hauptfiguren, sie sind Sidekicks. Der Protagonist sollte glamourös und erfolgreich sein und kein freundloser Verlierer. Aber Stan blieb hartnäckig, und Martin Goodman erlaubte ihm, den unwahrscheinlichen Helden in Amazing Fantasy auszuprobieren, das sowieso eingestellt werden sollte. Und dann, mit Spider-Man auf dem Cover, schoss die No. 15 des todgeweihten Heftes an die Spitze der Marvel-Bestsellerliste des Jahres, und der Rest ist Geschichte.
Amazing Spider-Man, das sieben Monate später erschien, brach mit allen Comics-Traditionen. Peter Parker lebte im uncoolen Queens, war immer pleite, machte sich andauernd Sorgen um seine Tante May, hatte Pech in der Liebe und wurde ständig von seinem Chef J. Jonah Jameson angeschrien, dem Herausgeber des Daily Bugle. Spider-Man hatte die Schlagfertigkeit und das Selbstvertrauen, die Parker fehlten, aber es war nicht immer leicht, seine Kräfte zu nutzen. Oft schien er am Rande einer Niederlage gegen die Schurkengalerie klassischer Gegner, die in den ersten Jahren auftraten: Geier, Doctor Octopus, Sandmann, Echse, Electro, Kraven der Jäger, Mysterio und der Grüne Kobold. Ein großer Teil des Erfolges von Spider-Man ist seinem Miterfinder und Zeichner Steve Ditko zu verdanken, der ein Händchen für die Darstellung von Teenagern und ihren Problemen hatte. Seine Zeichnungen verliehen Spider-Man eine leichtfüßige Dynamik, und auch wenn sich vielleicht viele Menschen vor Spinnen fürchteten, das Schwingen an den Fäden durch New York ließ Ditko wie das coolste Abenteuer überhaupt aussehen.
Anstatt die Vorlagen neu zu kolorieren, hat TASCHEN darauf Wert gelegt, die Hefte so darzustellen, wie sie zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung aussahen. In enger Zusammenarbeit mit Marvel und der Certified Guaranty Company, wurden die makellosesten Comics aufgeschlagen und für die Reproduktion abfotografiert. Jede Seite wurde so fotografiert, wie sie vor mehr als einem halben Jahrhundert gedruckt wurde, und dann mit modernen Retuschetechniken digital überarbeitet, um die Fehler des billigen, unvollkommenen Drucks der damaligen Zeit zu korrigieren, so, als käme sie frisch aus einer erstklassigen Druckmaschine der 1960er Jahre.
Fazit: Mit einem ausführlichen Essay von Marvel-Redakteur Ralph Macchio, Originalkunstwerken, seltenen Fotografien und vielen anderen Kostbarkeiten auf 698 Seiten ist dieses Buch ein Muss für jeden Spider-Man-Fan!
In der ‘The Marvel Comics Library’ sind bereits weitere opulente Ausgaben in 2022 und 2023 in der Planung:
• Avengers. Vol. 1. 1963–1965
• Fantastic Four. Vol. 1. 1961–1963 und
• Captain America
Bibliographische Angaben:
TASCHEN
The Marvel Comics Library. Spider-Man. Vol. 1. 1962–1964
David Mandel, Ralph Macchio
Hardcover, 28 x 39,5 cm, 4,83 kg, 698 Seiten
Englisch
150 Euro
Link zur 500€-Ausgabe
(c)opyright der Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Taschen Verlag 2021 + MARVEL
Sie können uns unterstützen! (*)Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
|
|
| |
|