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geschrieben von emha am
Samstag, 21. November 2015
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Ein Klassiker in herausragendem Artwork
Präziser Strich, schwarze Tuscheflächen, beeindruckende Charaktere
 Moby Dick von Herman Melville – wer bisher vor diesem Stück Weltliteratur zurückgescheut ist, kann nun den 252 Seiten starken Roman als kurzweiliges Seefahrerabenteuer erleben.
Moby Dick wird den meisten, wie mir, aus dem US-amerikanischer Film des Regisseurs John Huston aus dem Jahre 1956 bekannt sein. Die Hauptrolle des Kapitän Ahab spielte der herausragende Gregory Peck.
1841 heuert der junge Seefahrer Ismael zusammen mit seinem neuen Kumpel Queequeg im Hafen von Nantucket auf einem Walfangschiff namens „Pequod“ an. Unter dem Befehl von Kapitän Ahab machen sie sich zunächst auf den Weg, um möglichst viele Wale zu erlegen. Bald wird der Mannschaft klar, dass ihre Expedition nur einem einzigen Ziel dient: Sie sollen den legendären weißen Wal finden, dem Kapitän Ahab sein Holzbein verdankt. In seinem blinden, fanatischen Hass und ohne Rücksicht auf Verluste treibt er die Mannschaft kreuz und quer durch die Weltmeere. 
Einzig beim Steuermann Starbuck regt sich Widerstand, doch bald muss er erkennen, dass er nicht mit Unterstützung rechnen darf. Immer mehr gerät die eigentliche Walfangexpedition zu einem regelrechten Himmelfahrtskommando. Als das Schiff letztendlich auf Moby Dick trifft, kommt es zum tragischen Finale.
Die in 29 Abschnitten unterteilte Handlung kommt auf den ersten sieben Seiten komplett ohne Sprechblasen aus. Sie zeigen Ismael auf dem Weg in ein Gasthaus - sehr passend sucht er sich das Gasthaus „Zum Walfisch“ aus. Autor Chabouté hat mit seiner bereits mit einem Preis ausgezeichneten Romanadaption sehr gute Arbeit geleistet. Die zeichnerische Leistung wird geprägt durch einen präzisen Strich, viele schwarze Tuscheflächen und beeindruckende Charaktere, die sehr gut herausgearbeitet sind und deren Mimik wirklich gut gelungen ist. Angst, Stress, Hass, Verzweiflung, Hoffnung. Alles spiegelt sich in den Gesichtern der Protagonisten wieder. Auch das Leben und die Anspannung an Bord des Walfängers kommen atmosphärisch gut rüber.
Alle wichtigen Ereignisse des Romans werden dabei in der Comicadaption wiedergegeben: so unter anderem die Warnung an Ismael und Queequeg vor ihrem Schicksal an Bord der Pequod, der vergeblich mahnende Steuermann Starbuck, die mit Blut gehärtete Harpune, das Elmsfeuer oder Queequegs Sarg.
Moby Dick ist ein packendes Seefahrerabenteuer in atemberaubenden Bildern!
Moby Dick
von Chabouté
HC, 252 Seiten, s/w
Egmont Graphic Novel, 29,99 €
Am Besten kauft man Moby Dick direkt beim netten Comichändler aus seiner Nachbarschaft
...jedoch...
Moby Dick kann man auch hier kaufen
Leseprobe zu Moby Dick
(c) der Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Egmont Ehapa 2015
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