Antares Episode 4 :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!
08.02.2025, 11:33 Uhr
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geschrieben von M.Behringer am
Samstag, 25. Februar 2012
(5484 Aufrufe)
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Tour de Force auf fremden Planet
Luis Eduardo de Oliveira alias Leo hat mit seiner 'Aldebaran'-Reihe ein unvergleichliches SF-Abenteuer geschaffen, die er inzwischen um die Zyklen 'Betelgeuze' und 'Antares' erweitert hat. Diese Zyklen drehen sich um die Heldin Kim Keller, die auf dem Planeten Aldebaran durch den Kontakt zu einem fremdartigen Wesen, der Mantrisse, nahezu unsterblich geworden ist. Daraufhin hat sie gemeinsam mit ihren ebenfalls veränderten Freunden auf dem Planeten Betelgeuze intelligentes Leben entdeckt, wodurch eine Kolonisierung des Planeten laut UN-Dekret untersagt ist. Deshalb will die Menschheit nun die Möglichkeiten einer Kolonisierung des Planeten Antares sondieren. Ein erster Spähtrupp hat bereits seltsame und gefährliche Vorkommnisse festgestellt.
Kim Keller und ihre Freunde wurden von ihrer Landebasis auf Antares abgeschnitten, nachdem sie mit ihrem Spähraumflugzeug bei einer Erkundungsmission abgestürzt waren. Umgeben von einer bedrohlichen, dschungelähnlichen Umwelt mit monströsen Tierarten versuchen sich die Überlebenden des Absturzes zurück zu der mehrere Tausend Kilometer entfernten Basis durchzuschlagen. In einer Höhle stoßen sie auf Spuren intelligenten Lebens, das Kim vor ein großes Rätsel stellt. Währenddessen versuchen Kims verbliebene Freunde in der Basis einen Bergungsflieger zu entwenden, um Kim zu retten. Doch sie bekommen es mit der religiös-fanatischen Autorität der Mission zu tun.
In 'Antares' entwirft Leo erneut ein einmaliges SF-Abenteuer zwischen Realismus und Phantastik. Auch in dieser Episode skizziert der Autor die Gefühlsage seiner Charaktere auf sehr authentische Weise, auch wenn die Protagonisten trotz zahlreicher sexueller Kontakte in der Serie etwas steif wirken. Leos Erzählweise stützt sich vor allem auf Dialoge und dramatische Entwicklungen und weniger auf Action. Glaubwürdigkeit erhält seine Serie (vor allem auch wieder Episode 4), weil oftmals Charaktere sterben oder sich verletzen – oder anders ausgedrückt, weil die Gefahren Konsequenzen nach sich ziehen und realistische Einwirkungen ausüben.
Auch die Zeichnungen tragen zur Glaubwürdigkeit der Serie bei. Die Illustrationen kommen zweckmäßig daher und enthalten genügend Details. Leos Stärke sind sicherlich seine phantastisch entworfenen Darstellungsweisen der Flora und Fauna sowie der zahlreichen Tierwesen. Die Farben wirken angenehm zurückhaltend und gedeckt.
Der vierte Band von 'Antares' nimmt eine noch stärkere Wendung (als Episode 3) hin zu einem Schreckensszenario für die Beteiligten. Auch das Mysterium kommt nicht zu kurz. Obwohl sich die drei Zyklen insgesamt motivisch und inhaltlich ähneln, schafft es Leo dennoch immer wieder neue Ideen einzubringen und interessante philosophische Fragestellungen zu streifen. SF-Leser, die sich eine Space Opera auch als Drama und nicht nur als intergalaktische Raumschlacht vorstellen können, sind mit Antares gut beraten. Auch wenn die Lektüre der vorausgehenden Zyklen nicht zwingend notwendig erscheint, ist sie sehr hilfreich - allein schon wegen Anspielungen.
Antares Episode 4
Von Leo
Hardcover, 48 Seiten
Epsilon 2011
Am Besten kauft man sich das Band beim Comichändler seines Vertrauens
...jedoch...
Antares 4 kann man auch gerne hier kaufen.
(c) der Abb.: Epsilon Verlag + Leo
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