Der letzte Incal 2: Louz de Garra :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!
08.02.2025, 10:01 Uhr
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geschrieben von M.Behringer am
Mittwoch, 17. August 2011
(3304 Aufrufe)
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Vier John Difool retten das Universum
Zum allerletzten Mal kehrt Starautor Alejandro Jodorowsky zur Incal-Serie zurück. Nach Moebius und Janjetov inszeniert diese abschließende Trilogie um den intergalaktischen langhaarigen Abenteurer wider Willen der mexikanische Superstar José Ladrönn. Gefunden hat sich dafür der Splitter Verlag, der auch die Kultserie mit Moebius neu auflegt. Die mit einem Augenzwinkern erzählte Serie ist eine Mischung aus Lügengeschichte à la 'Baron Münchhausen' und technikbegeisterter Science Fiction.
Bereits im Auftaktband von 'Der letzte Incal' (Band 1 'Die vier John Difool') hat der Mechanomutant Benthacodon einen tödlichen Virus freigesetzt, das alles Leben vernichtet und eine Herrschaft von Metall und Maschinen auslöste. Difool konnte als einziger flüchten und muss nun die drohende Katastrophe abwenden, indem er mit Louz das Zentrum der Liebe bilden soll. Das ist jedoch einfacher gesagt als getan, wenn man bedenkt, dass es ihn gleich viermal gibt. Sicher ist nur, dass Benthacodon aufgehalten werden muss.
Dafür vereinigen sich die vier John Difool im zweiten Band 'Louz de Garra' zu einem John Difool, der der schweren Bürde gewachsen ist. Nachdem sie in einer künstlichen Atmosphäre auf der von Piraten besetzen Insel Tortuga gelandet sind, vereint der Incal die vier John Difool zu einer Person. Denn Louz de Garra hatte sich für ihren Geliebten, Kaimann, geopfert, um die letzten Verbliebenen vor den unbarmherzigen Gunas zu retten.
Jodorowsky erzählt seine Space Opera mit einem spitzbübischen Erzählton. Man merkt an den satirischen Dialogen, den sprunghaften Wendungen und dem überspitzten Technik-Vokabular, dass der Chilene das Genre nicht allzu ernst nimmt. Abenteuer und Spaß werden hier ganz groß geschrieben und stehen ganz klar vor Originalität und Tiefe.
Ladrönn führt einen detailbessenen Strich. Er ergötzt sich an der Darstellung von technischen Elementen und ausufernden Hintergrund- darstellungen. Die Figuren sind realistisch gezeichnet und dagegen leicht reduziert. Die Kolorierung weist leichte Nuancierungen und viele PC-Effekte auf, so dass insgesamt ein technophiles Artwork entstanden ist.
Wer leichte (SF-)Unterhaltung und aufwendig gestaltete Bilder liebt, wird mit 'Der letzte Incal' seine Freude haben. Jodorowsky und Ladrönn ergänzen sich jedenfalls an sich gut. Mir ist das alles dennoch zu wenig. Aus dem Szenario könnte man viel mehr herausholen und das überspitzte Techno-Vokabular geht mir nach kurzer Zeit schon auf die Nerven. Außerdem hat das Design bei mir ein starkes Déja-Vu-Gefühl erzeugt, weil es stark an Filme wie 'Matrix' oder 'Krieg der Sterne' erinnert.
Der letzte Incal 2: Louz de Garra von Alejandro Jodorowsky und José Ladrönn
Hardcover, 48 Seiten
Splitter-Verlag, 13,80 Euro
Der letzte Incal 2: Louz de Garra von Alejandro Jodorowsky und José Ladrönn kannst Du gerne auch hier kaufen.
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