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Ein Vertrag mit Gott :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
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geschrieben von Micha am Mittwoch, 21. April 2010 (4979 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Die Mutter aller Graphic Novels



Ein Vertrag mit Gott Altmeister Will Eisner prägte den Begriff „Graphic novel“ 1978 für sein gerade erschienenes Werk „Ein Vertrag mit Gott“. Diesen Band als „comic book“ zu bezeichnen wäre auch unangemessen gewesen, denn die darin enthaltenen Geschichten waren alles andere als komisch. Sie erzählten in realistischer Manier vom Leben in den Armenvierteln New Yorks in den 30er Jahren. Dieser ernsthaften Herangehensweise wäre die Bezeichnung „Comic“ nicht gerecht geworden, hätte die das Werk mit seinen menschlichen Tragödien doch mit Superhelden und Disney-Enten in einen Topf geworfen.


Ein Vertrag mit Gott

Eisner wollte daher „Ein Vertrag mit Gott“ nicht in einem klassischen Comicverlag veröffentlichen, sondern in einem Belletristik-Verlag. Um bei einem solchen überhaupt mit dem Projekt vorgelassen zu werden, dachte er sich die Bezeichnung „Graphic Novel“ aus. Dabei handelt es sich formal überhaupt nicht um eine „Novel“, einen Roman also, denn der Band enthielt vier voneinander unabhängige Erzählungen: Die titelgebende „Ein Vertrag mit Gott“, ferner „Der Straßensänger“, „Der Super“ und „Cookalein“. Die wiederum weisen eher Charakteristika von Kurzgeschichten oder Novellen auf, sind jedoch alle im selben Mietshaus in der Bronx angesiedelt.

Ein Vertrag mit Gott

Schon in den 40er Jahren war Eisners „The Spirit“ die erwachsenste Comic-Serie ihrer Zeit, in der er mehr Augenmerk auf die Schicksale der aus Not zu Kleinkriminellen gewordenen Großstädter als auf den maskierten Titelhelden richtete. In „Ein Vertrag mit Gott“ – ganz explizit keine Serie, sondern ein Einzeltitel – setzte er inhaltlich und formal neue Maßstäbe, verzichtete oft auf Panelränder und entwarf Seitenlayouts mit fließenden Bildübergängen, die sein Markenzeichen wurden.

Eisners Bedeutung für das Medium ist so groß, dass die wichtigste Auszeichnung der US-Comic-Branche „Eisner Award“ getauft wurde – den Eisner dann kurioserweise selbst mehrfach in verschiedenen Kategorien gewann. Ohne Eisner, der das Medium „Comic“ als einer der ersten wirklich ernst nahm, wäre der gegenwärtige Graphic-Novel-Boom nicht denkbar. Obwohl „Ein Vertrag mit Gott“ ja wie beschrieben eigentlich kein Roman ist, ist Eisner der Vater der Graphic Novels.

Ein Vertrag mit Gott

Die Neuausgabe dieses Klassikers kommt im edlen Hardcover daher und ist angenehmerweise mit echtem Handlettering versehen. Sie enthält zusätzlich noch die beiden 1988 und 1995 erschienenen Graphic Novels „Lebenskraft“ und „Dropsie Avenue“, die dem „Vertrag“ in nichts nachstehen und mit ihm eine Trilogie bilden, sowie ein Lesebändchen, was bei dem umfangreichen Inhalt auch sehr nützlich ist. Dazu gibt es ein Vorwort von Eisner selbst, in dem wir erfahren, dass er in der Geschichte „Ein Vertrag mit Gott“ den Verlust seiner Tochter durch Leukämie literarisch verarbeitete, und umfangreiche biografische Informationen.


Ein Vertrag mit Gott
Text und Zeichnungen von Will Eisner
508 Seiten, Hardcover
Carlsen Verlag, 36 Euro


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Ein Vertrag mit Gott


(c) der Abb.: Carlsen & Eisner

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