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geschrieben von BettinaJoda am
Freitag, 02. November 2001
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Das Tier im Manne
 Wolverine, seit dem grandiosen Spektakel mit Genesis tierhafter denn je, bekommt diesmal Hilfe bei seiner Mission, zwei Verbrecher dingfest zu machen. Denn auf seiner Suche in den kanadischen Wäldern steht ihm der Schamane bei, der sonst bei dem kanadischen Superheldenteam „Alpha Flight“ dabei ist. Für alle, die Alpha Flight nicht kennen: Zumindest die Leser der X-Men kennen Wildchild aus der Zeit der Apokalypse.
Während es Wolvie darum geht, die beiden Räuber zu kriegen, hat der Schamane andere Sorgen: Ein uraltes böses Wesen ist frei und er muss es finden. Natürlich schafft es Wolverine, die Räuber zu finden und der Polizei/den Mounties zu übergeben. Und auch der Schamane hat Glück und findet ein Mittel, das befreite Wesen erneut einzusperren. Die Nebenhandlung, eine zerstrittene Familie, die trotz Polizeikontrolle in den Wald fährt um dort zu zelten, zeigt mal wieder deutlich, dass Menschen über sich hinauswachsen können (der Familienvater, von seiner Frau durchweg niedergemacht, geht sogar in den Wald zurück, um Wolverine vor einem Bären zu beschützen).
Alles in allem finde ich aber, dass es sich hierbei nicht gerade um einen Meilenstein der Wolverine-Serie handelt. Sicher, für viele ist der „neue tierhafte Wolverine“ viel toller, aber irgendwann ist die ewige Suche Wolverines nach dem „Menschen im Tier“ doch ein wenig dröge als Story.
Dafür entschädigt die Zweitstory umso mehr. Denn hier wird eine der genialsten Miniserien begonnen, die Trilogie „Days of Future Past“. Schauplatz ist Amerika im Jahre 2013, eine Welt, in der Sentinels die Herrschaft übernommen haben und Mutanten entweder getötet oder aber in Lagern untergebracht werden, wo sie durch elektronische Halsbänder unfähig sind, ihre Kräfte anzuwenden. Es ist eine mehr als düstere Zukunftsvision, die uns Marvel dort serviert. Und nicht zuletzt kommt ja auch Rachel Summers aus dieser Zukunft...
 Doch auch in dieser Zukunft gibt es Widerstand. Jubilee, bei uns nur als freche Göre mit kleinen Feuerbällen bekannt, ist hier zusammen mit Synch und Leech (den kennt man hier in Deutschland noch gar nicht, aber er ist auch bei Generation X) eine der letzten Mutanten, die nicht gefangen sind.
Storm ist in einem Lager, genauso wie Colossus und Shadowcat (die übrigens verheiratet sind) und Rachel Summers und Franklin Richards (ja, genau der Franklin Richards aus der Onslaught-Saga). Nightcrawler und Cannonball sind tot.
Jubilee hat gerade Essen für sich, Synch und Leech beschafft, als sie von Sentinels aufgespürt und angegriffen werden. Doch ein magnetischer Impuls bringt die Killer zur Strecke. Vom wem sonst sollte er kommen als von Magneto selbst? Der Meister des Magnetismus sucht Wolverine und das führt zu einem Handel mit Jubilee: Sie führt ihn zu Logan und er hilft ihr, die X-Men aus dem Lager zu befreien. Allerdings hat Logan kaum mehr die Chance, Magneto zu helfen. In Moskau sucht er Amiko, die Waise, die wir bereits aus Wolverine 19-21 kennen. Doch statt Amiko findet er Killer der „Hand“. Und als er die Finte durchschaut ist es zu spät und eine geheimnisvolle Frau löscht seinen Geist aus. Kennen wir diese Kraft nicht irgendwoher???
Und tatsächlich beweist sich die Dame als gute alte Bekannte. Psylocke, alias Betsy Braddock ist endgültig zu den Finsterlingen übergewechselt und hat sich mit Shinobi Shaw verbündet. Und was könnte wohl ihr Ziel sein, wenn nicht die Weltherrschaft des „Inner Circle des Hellfire Club“? Der erste Teil ist spannend und (als alter Hase, der das Original bereits hat) ich kann nur sagen: Es bleibt auch so spannend. (bj)
Wolverine - No.22
Text: Tom de Falco & John Francis Moore
Zeichnungen: Joe Bennett
Marvel Deutschland, 4.95 DM/SFr, 40.- öS
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