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geschrieben von tigerrider am
Donnerstag, 28. Januar 2010
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Ein gelungener Eingriff...
 STAR TREK- The Next Generation-Fans aufgepasst: Neue Geschichten warten auf euch! Captain Picard, Riker, Data, Deanna Troi, Worf und viele andere der bekannten Figuren sind an Bord der Enterprise D unterwegs. Zeitlich reiht sich der vorliegende Band in etwa bei den letzten Episoden der fünften Fernsehstaffel der berühmten Serie ein.
Ein gelungener Eingriff in die STAR TREK-Welt?
Grundsätzlich kann eine deutsche Ausgabe eines importierten Comicbandes eigentlich kaum schöner an den Start gehen, wird sie doch von einem exklusiv gezeichneten, neuen Cover von David Messina geziert. Allerdings ist der Stil, den der italienische Zeichner präsentiert, mehr als gewöhnungsbedürftig. So wird der Band, in dem fünf US-Einzelhefte zusammengefasst sind, in zeichnerischer Hinsicht erst ab dem zweiten Heft etwas erträglicher, was mit dem zunehmend grösseren Arbeitsanteil der Assistenzzeichner Mirco Pierfederici, Gianluigi Gregorini und Sara Pichelli zusammenhängen könnte.
Die Zeichnungen wirken leider oft grob, lieblos, die zahlreichen leeren Flächen, die der Zeichner hinterlassen hat, scheinen erst nachträglich am Computer aufgepeppt worden zu sein, um STAR TREK-typisches feeling aufkommen zu lassen. Die Gesichter machen manchmal den Eindruck, dass sie aus einigen wenigen Fotos als Vorlage entstanden sind, mal gespiegelt, mal die Grösse verändert, ZU auffällig darf es ja nicht werden. Schnell zum Ergebnis zu kommen, scheint hier die Hauptdirektive gewesen zu sein, schade.
Richtig austoben konnten (und mussten!) sich die Zeichner erst, als es keine Vorlagen geben konnte und sie neue Monster zu kreieren hatten. Und siehe da: Die Monster wirken tatsächlich lebendiger als ein Grossteil der übrigen Akteure.
Sehr viel erfreulicher kommt die Story von Scott- und David Tipton daher. Der Zusammenhang innerhalb der ursprünglich auf fünf Einzelhefte verteilten Geschichte wird zwar erst gegen Ende klar, doch fügt das dem Lesegenuss keinen Schaden zu. Eher im Gegenteil: Hat man trotz der Zeichnungen den Weg zur Story gefunden, so sind zu Beginn noch einige Fragezeichen auf dem Schirm, man wird zusammen mit der Crew der Enterprise im Verlauf der Geschichte schlauer und kann später die Zusammenhänge erkennen.
In der Art, wie die Autoren versuchen, den Leser und Fan mit bereits Bekanntem aus STAR TREK zu versorgen, haben sie es leider ein wenig übertrieben. Der noch aus Wesley-Crusher-Jugendtagen bekannte Mendock, der Romulaner Tomalak, die Binären, eine Ferengi-Gedankenmaschine, besessene Crewmitglieder und auch noch die Pakled bekommen ihren Auftritt... das alles ist etwas zu viel- weniger wäre mehr gewesen. Vielleicht hat auch hier der Zeitdruck den Autoren zu schaffen gemacht, und sie mal schnell in den Fundus des bereits Bekannten greifen lassen, anstatt die Fantasie zu bemühen.
Fazit:
Als Fan von STAR TREK- The Next Generation bekommt man ein weiteres Fragment geliefert, welches sich gut in die TV-Episoden einfügt, und kann, wenn man über die Defizite beim Zeichenstil hinweg sieht, eine kurzweilige Geschichte mit Picard und Co. geniessen.
Das sehr zu begrüssende Engagement vom Cross Cult Verlag in Sachen STAR TREK geht übrigens weiter, der nächste Band erscheint schon bald: SPOCK. (js)
STAR TREK- The Next Generation- Tor zur Apokalypse
von Scott Tipton, David Tipton und David Messina
128 farbige Seiten (SC)
Cross Cult Verlag, 14,80 € (D)
STAR TREK- The Next Generation- Tor zur Apokalypse kannst Du gerne hier kaufen.
LESEPROBE zu STAR TREK- The Next Generation- Tor zur Apokalypse
(c)Abbildungen: IDW 2009, Cross Cult Verlag 2009
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