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geschrieben von M.Hüster am
Mittwoch, 26. November 2008
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Die ultimative Werkausgabe des Western-Klassikers
 Beinahe pünktlich zum 45jährigen Jubiläum der Serie erschien in der Ehapa Comic Collection der 11. Band der bibliophilen Top-Serie "Die Blueberry-Chroniken" mit dem Titel „Tombstone“. Tombstone enthält die ersten drei Bände des Mister Blueberry-Zyklus aus der Feder von Jean Giraud.
 Welcher Blueberry-Fan erinnert sich nicht: Der berühmte Western-Held wurde am 31. Oktober 1963 auf den Seiten des Magazins Pilote geboren. Erstmals sieht der Leser Leutnant Blueberry, dessen Ähnlichkeit mit dem französischen Schauspieler Jean-Paul Belmondo zu Beginn der Serie kein Zufall ist, in einer kleinen Pionierstadt an der Grenze zwischen Arizona und New Mexico in einem Saloon beim Pokerspiel. Natürlich gerät er dabei recht schnell in Schwierigkeiten (Fort Navajo), da er es mit dem fairen Spiel nicht so genau nimmt. Niemand konnte damals ahnen, dass die Serie um den Western-Helden Mike Steve Donovan alias Blueberry zu einem absoluten Klassiker der franko-belgischen Unterhaltungsliteratur werden würde. Und so fasziniert Blueberry als Leutnant, Sheriff, Marshal und Zivilist seit inzwischen 45 Jahren mehrere Generationen von Lesern.
Eine besondere Qualität der Geschichten ist der historische Hintergrund, auf den Charlier gerne zurückgriff, um seinen Storys eine gewisse Realität zu vermitteln. Obwohl die ersten Abenteuer noch relativ konventionelle Western sind, erkennt man doch schnell die Extraklasse, die diese Serie auszeichnet. Charliers spannender und fesselnder Erzählstil und Girauds ausdrucksstarkes und grandioses Artwork machten Blueberry schnell zu einem Abenteuer-Epos der besonderen Art.
Der neue Sammel-Band enthält…
… im einleitenden Sekundärteil folgende Beiträge:
• Mister Blueberry – Ein neuer Zyklus
• Tombstone!
• Geronimo – Der letzte große Apachenkrieger
… und die folgenden Comic-Alben:
• Mister Blueberry
• Schatten über Tombstone
• Geronimo
Zum Inhalt der Comic-Alben: Während der Bostoner Schriftsteller John M. Campbell mit seinem Assistenten William Parker, genannt „Billy“, gerade mit dem Zug aus Denver in Tucson eintrifft, findet man Blueberry im Juli 1881 beim Pokerspiel in Tombstone wieder. In Mister Blueberry ist der Held ausschließlich am Pokertisch des Dunhill Saloons zu sehen und er hat die Ruhe weg. Selbst wüste Schlägereien um ihn herum lassen ihn kalt.
Campbell ist auf dem Weg nach Tombstone, um Blueberry zu treffen. Doch er und seine Begleiter werden seit Tucson von zwielichtigen Gestalten beobachtet und verfolgt, die das gleiche Ziel haben. Es sind Vater und Sohn Boone und ein gewisser Butch, der wie ein Killer aussieht. In Tombstone schafft sich Sheriff Virgil Earp unterdessen Ärger durch die Verhaftung von Ike Clanton, einem Mitglied der berüchtigten Clanton/McLaury-Bande.
Unterdessen zieht Blueberry mit einigen Spielpartnern gerade ein großes Spiel ohne Limit auf.
Mit von der Partie: Der reiche Bankier und Minenbesitzer Strawfield, Doc Holliday und Virgil Earp.
Im Verlauf der Partie steigt auch die Saloon-Sängerin Doree mit in das Spiel ein. Während Virgil am Pokertisch sitzt, wird Ike Clanton von seinem Bruder und den McLaurys aus dem Gefängnis befreit.
Nach einigen Unannehmlichkeiten erreichen Campbell und sein Assistent endlich Tombstone, mit ihnen aber auch die Boones und Butch …
Im Album Schatten über Tombstone bleibt der Aktionsradius von Blueberry nach einem Mordanschlag auf das Bett beschränkt. Er wird liebevoll von der Saloon-Sängerin Doree umsorgt, die offensichtlich ein Auge auf den kranken Helden geworfen hat.
Seine schwere Verletzung hindert ihn jedoch nicht daran, dem Schriftsteller John M. Campbell, der ein Buch mit den Blueberry-Memoiren plant, eine aufregende Episode aus seinem Leben zu diktieren. Sie reicht in die Zeit nach Ende des Sezessionskrieges zurück und schildert die Ereignisse auf dem Weg nach Fort Mescalero an der Grenze zwischen Arizona und Neu-Mexiko. Blueberry erinnert sich an sein erstes Aufeinandertreffen mit Geronimo, bei dem er in letzter Sekunde von der US-Kavallerie gerettet worden war. Doch im Fort trifft Blueberry erneut auf Geronimo ...
Unterbrochen wird die Parallelhandlung von dem eigentlichen, im Juli/August 1881 in Tombstone spielenden Abenteuer. Da hat der Konflikt zwischen dem Clanton- und dem Earp-Clan einen neuen Höhepunkt erreicht. Alles steuert auf eine große Abrechnung hin, die am O.K. Corral stattfinden soll (Geronimo der Apache).
Seit 45 Jahren führen die Blueberry-Autoren den Leser in eine Phantasiewelt und der Western-Fan hat gestaunt, geträumt und mit Blueberry gezittert. Bleibt zu hoffen, dass Blueberry noch lange den Schurken und Halunken des Wilden Westens das Handwerk legen möge!
Die Blueberry-Chroniken 11: Tombstone
Autor: Jean Giraud
HC, farbig, 158 Seiten, mit redaktionellem Teil
Ehapa Comic Collection, 29,-- €
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© Abbildungen: Ehapa Comic Collection + Autoren
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