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Warum ich Pater Pierre getötet habe :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
25.04.2024, 07:43 Uhr
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geschrieben von jochen am Dienstag, 10. Juni 2008 (4838 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Warum Olivier Ka den falschen Preis bekommen hat


Warum ich Pater Pierre getötet habe "Warum ich Pater Pierre getötet habe" ist so ein Comicband den ich normalerweise nicht unbedingt gelesen hätte. Dazu ist der werbende Text auf der Rückseite doch zu Betroffenheit erheischend. Nachdem aber der Autor Oliver Ka den diesjährigen Max-und-Moritz-Preis als bester Szenarist erhalten hat, habe ich mir den Comic dann doch einmal genauer angeschaut. Und ja, ist ein richtig guter Comic, hat nur dummerweise den falschen Preis bekommen.


Wie ich gerade sehe hätte ich mich besser auf der Carlsen-Webseite zu dem Band informieren sollen anstatt ihn beim Händler meines Vertrauens in die Hand zu nehmen. Der Text im Netz ist nämlich viel mehr geeignet einen dazu zu bringen den Comic auch mal wirklich aufzuklappen, dort fehlt der Hinweis auf die grandiose Umsetzung vom Zeichner Alfred eben nicht - allerdings hätte man nicht ganz so das Ende rekapitulieren müssen. Im Comicladen hatte ich den Band nach Lektüre des Rückentextes gleich wieder zurückgelegt, ohne einen Blick ins Innere zu werfen, großer Fehler.

Warum ich Pater Pierre getötet habe

Was diesen Comic nämlich vor allem auszeichnet ist die exzellente Adaption der Geschichte durch den Zeichner Alfred. Anfangs in einem an Kinderbuchillustrationen angelehnten lockeren und luftigen Zeichenstil gehalten machen die Zeichnungen das Lesen der Geschichte erst erträglich. Sie, unterstützt durch die gelungene Farbwahl des Koloristen Henri Meunier, reduzieren beim Lesen die Vorahnung des drohenden Unheil, man weiß ja vor dem Lesen das Pater Pierre dem jungen Olivier "irgendetwas" antun wird. Dadurch wird der Comic lesbar und weniger bedeutungsschwanger, der Erzähltext aus der Perspektive des Jungen hätte mich jetzt nicht unbedingt dazu gebracht das zu Ende zu lesen. Aus denen spricht zu sehr der Erwachsene Olivier Ka, der versucht diesen Teil seiner Kindheit zu verarbeiten.
Warum ich Pater Pierre getötet habe
Kurz was zum Hintergrund der Geschichte, Olivier, Sohn etwas hippiesker Eltern, lernt im Alter von neun Jahren über Pater Pierre eine für ihn andere Form des christlichen Glaubens kennen, mit Spaß und spannenden Ferienlager. Diese, von Pater Pierre organisiert, besucht er über mehrere Jahre. Als "es" dann nach einigen kurz erzählten Jahren passiert wird dies in schemenhaften, dunklen, wohl per Pinsel ausgeführten Bildern illustriert, man sieht wenig, aber doch genug um mitzuleiden. Solche Brüche im Stil der Illustration nutzt Alfred noch einige Male um die Gefühlswelt Oliviers, seine Probleme und besondere Erlebnisse zu illustrieren.
Warum ich Pater Pierre getötet habe

Interessant dann auch wie zum Ende des Bandes Autor und Zeichner sich auf eine Recherchereise zurück zum Ort der Ferienlager machen. Sowohl von den Geschehnissen als auch der gewählten graphischen Umsetzung, dies zum Einen durch Fotos die während der Autofahrt gemacht wurden, zum Anderen durch mehrere in Falschfarben gehaltenen Bilder, je zwei pro Seite, welche Zeichnungen sein mögen, aber wohl eher am Computer verfremdete Fotos sind.

Warum Olivier Ka jetzt den Max-und-Moritz-Preis für den besten Szenaristen auf Grund dieses Comics bekommen hat kann ich nicht nachvollziehen. Ich meine, es steht ja im Comic, Adaption und Zeichnungen sind von Alfred. Erst dessen graphische Umsetzung, mit den verschiedenen Stilen zu unterschiedlichen Erlebnissen, macht aus der Geschichte des Olivier Ka einen exzellenten Comic. Diese besondere Zusammenarbeit wird nicht dadurch gewürdigt einen aus dem Team gesondert herauszustellen.

Warum ich Pater Pierre getötet habe
Text: Olivier Ka
Adaption und Zeichnungen: Alfred
112 Seiten / Hardcover
Carlsen Comics, 16 Euro


Warum ich Pater Pierre getötet habe kann man gerne hier kaufen.




(c) der Abbildungen bei den Autoren und CarlsenVerlag

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