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Orbiter :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
28.03.2024, 13:00 Uhr
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geschrieben von jochen am Montag, 26. Mai 2003 (5034 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Scheitern im All


Orbiter Cover Warren Ellis ist wohl derjenige im amerikanischen Comicmainstream, der letzter Zeit am meisten die Rede von der notwendigen Veränderung des Comicangebots spricht. Sein wohl wichtigster Punkt sind Sammelbände von Serien und auch Graphic Novels ohne Serienvorveröffentlichung als notwendigen Alternativen zu den Heftchen. Jetzt ist mit Orbiter, zusammen mit Zeichnerin Colleen Doran, seine erste lange Geschichte direkt als Hardcover in den USA erschienen und muss sich den Urteilen seiner Leser, Fans und Kritiker stellen. Und Kritik am Comic ist angebracht, was aber weniger mit dem Format zu tun hat.

Die Geschichte beginnt mit der Rückkehr eines seit zehn Jahren verschwundenen Space Shuttle, was damals das Ende der bemannten Raumfahrt bedeutete. Gedanken an die Columbia-Katastrophe im Februar drängen sich auf, so ist der Comic der Besatzung dieses Fluges STS 107 gewidmet. Auch das Vorwort von Warren Ellis bezieht sich darauf, und dort zeigt er wohl am deutlichsten was die Raumfahrt ihm bedeutet und uns bedeuten sollte. Dort schreibt er auch was er mit dem Buch sagen will, "Es ist ein Buch über Ruhm. Über die Rückkehr ins All, weil es auf uns wartet und wo wir hingehören."

Diese Stimmung sollte aber eigentlich der Comic zeigen, er scheitert aber an dem vorherrschenden Technikgebrabbel.
Orbiter ist ein harter Science Fiction Roman, hart nicht im Sinne von gewalttätig, sondern von harter Wissenschaft.

Die Geschichte handelt von der Suche nach Erklärungen, warum war das Shuttle 10 Jahre verschwunden, warum ist nur der Pilot zurückgekommen, wieso ist Marssand im Radschacht und was ist das für ein merkwürdiger Belag auf der Oberfläche des Shuttles.

Ellis hat es mit seiner Recherche wohl ein wenig übertrieben, sich in der Faszination der Technik verloren. Die technischen Erklärungen klingen zwar, auch für mich als promovierender Naturwissenschaftler, stimmig, aber sie bringen die Geschichte nicht voran. So ist es ein relativ langweiliger Wissenschaftskrimi, die große Idee was das All und die bemannte Raumschaft für uns bedeutet und bedeuten kann kommt zu kurz. Schade.
Orbiter
Auch die Zeichnungen von Colleen Doran sagen mir diesmal nicht so wirklich zu. Im Vergleich zu ihren anderen Arbeiten wie Sandman, Shade, Valor oder ihrer Serie A Distant Soil hat sie für Orbiter sich an einem anderen Stil versucht. Mit dicken und flächigen Tuschestrich gibt sie vor allem den Gesichtern etwas kantiges, die Figuren wirken unnötig steif, Emotionen spiegeln sich zu wenig wieder. Die Figuren bleiben einem zu fremd. Deren Charakterisierung im Buch bleibt auch zu lückenhaft. Und wenn dies auftaucht, wie zwei Seiten, die Eheprobleme eines der Wissenschaftler darstellen, wirkt das eingeschoben als ob man das auch noch abhaken müsste. Eine nette kleine sich entwickelnde Romanze
führt gleich zu großen Konsequenzen. Das passt alles nicht so richtig.

Die Darstellungen der Hintergründe. der Technik und Umgebung hingegen sind aber oft sehr eindrucksvoll. Vor allem das Space Shuttle wirkt manchmal weicher und menschlicher als die Menschen. Man könnte fast vermuten, dass dies beabsichtigt war, aber dagegen spricht der Rest des Comics.

Das schönste am Comic ist wahrscheinlich das Titelbild. Wunderbar gemalt von Doran, sehr stimmungsvoll spiegelt es ihre Gefühle für das All und die Raumfahrt eindrucksvoll wieder.


Orbiter
von Warren Ellis, Colleen Doran (Illustrator)
Gebundene Ausgabe - 104 Seiten
DC Comics, $24.95
Erscheinungsdatum: 1. Juni 2003



Wer diesen Comic trotzdem lesen will, kann ihn bei Amazon kaufen.
Empfehlenswerter ist aber wohl A Distant Soil von Colleen Doran oder Transmetropolitan von Warren Ellis.



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