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geschrieben von jochen am
Dienstag, 17. Dezember 2002
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Grandios und Herzzereißend
Auf der Rückseite der amerikanischen Ausgabe von Jasons Hey Wait gibt es ein Zitat von Dylan Horrocks welches lautet: "Vorsicht - überlege zweimal bevor du dieses Buch liest. Es ist wunderwunderschön, aber es wird dein Herz in Tausend Stücke reißen." Selten findet man solche wahren Aussagen die für ein Werk werben. Aber dieser Comic ist einfach wunderbar, und jeder dem diese Geschichte nicht zu Herzen geht sollte sich vielleicht erstmal eines besorgen.
Die Schwierigkeit über diesen Comic zu berichten ist sich zurückzuhalten. Man will irgendwie doch erzählen warum die Geschichte so ergreifend ist, aber dann nimmt man dem potentiellen Leser die eigene Erfahrung. Und sowas tun nur Rezensenten die meinen die Geschichte bis kurz vor Schluss nacherzählen zu müssen.
Also sage ich erstmal was dazu warum er so wunderschön ist. Das liegt halt an den Zeichnungen. Doch. Der Norweger Jason erzählt in sehr ruhigen Bildern, benutzt wenige Striche, die aber an den richtigen Stellen sind. Vergleiche zu Lewis Trondheim drängen sich auf, was zum einem sicherlich daran liegt, dass Jason ebenso Menschen als Tiere darstellt, anthropomorphisch halt. (Kann man eigentlich anthropomorphisch inzwischen in einer Comicrezension als bekanntes Wort vorraussetzen ?) Aber auch die Art zu erzählen hat Ähnlichkeiten, Jason nennt Trondheim nicht ohne Grund als einen seiner Einflüsse. Neben den ruhigen Bildern ist so auch der Erzählstil unaufgeregt, relativ wenig Text, aber trotzdem erfährt man soviel von den Charakteren. Jason beobachtet sehr genau und schafft es menschliches Verhalten genial genau mit den Tier-Menschfiguren darstellen, so merkwürdig das jetzt klingt. Es sind kleine Details in den Zeichnungen die große Wirkungen haben. Ebenso werden Stimmungen vermittelt, ohne Worte, nur durch die richtige Auswahl der zu zeichnenden Bilder.
Hierbei werden sich bei der deutschen Ausgabe im Gegensatz zur US-Ausgabe - auf der diese Rezension basiert - noch gewisse Details verändert haben. Perfektionist ist Jason anscheinend auch und wollte für die deutsche Ausgabe hier und da noch ein paar Sachen ändern wie Verleger Michael Möller mitteilt. Die ultimative Ausgabe von Hey Wait erscheint also zuerst auf deutsch. Da die US-Ausgabe auch nur eine Übersetzung aus den Norwegischen ist, ist die deutsche Ausgabe sicherlich die bessere Wahl. Und wer kann schon norwegisch.
Ein wenig zur Geschichte kann man wohl doch erzählen, es ist die Geschichte zweier Schulfreunde, zu einer Zeit als einem diese endlos vorkam. Langeweile in der Schule, große kleine Abenteuer in der Freizeit, erste Zurkenntnisnahme von Mädchen. Keine große Geschichte, aber großartig erzählt.
Und dann passiert das unvermeidliche, das Herzzerreißen wird nämlich ausgelöst durch &7hghsd%&zzh (Entweder gabs hier einen Übertragungsfehler, oder Jochen wollte nicht mehr verraten. Findet es selber heraus und besorgt Euch den Comic! ;-) Eure CRS Chefredaktion)
Hier gibt es nette aktuelle Strips von Jason. (Jochen)
Jason - Hey, warte mal...
68 Seiten, Paperback
Schwarzer Turm, 12 €
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