Fudschi wegpusten!
Böse Aliens, Riesenroboter, Supergigawaffen, Girls mit Riesen...ah, Augen, tja, der neue Manga "Exaxxion" von Superstar Kenichi Sonoda hält alles, was er uns mit seinem internationalen Hit "Gunsmith Cats [1]" bereits versprochen hat.
Diesmal koexistieren in nicht allzu ferner Zukunft Menschen mit Aliens auf der Erde, so ähnlich wie in der TV-Serie "Alien Nation". Teuflischerweise wollen aber diesmal die Faldianer vom Planeten Riofald uns arme Menschlein unterjochen! Endlich mal was Neues!
Zehn Jahre lang haben uns diese spitzohrigen(!) Teufel Gewaltlosigkeit vorgegaukelt und uns mit Computerchips versorgt. Plötzlich aber lassen die ungesund blass aussehenden Faldianer die Maske fallen - sämtliche Technologie wird von ihnen beherrscht! Hm... was wäre, wenn die Chips von Intel und die Programme von Microsoft von Aliens stammen würden, um uns zu versklaven? Wie? Das ist schon Realität?
Zurück zu Sonodas fetzigem und offenbar visionärem Manga "Exaxxion". Hier pusten die Aliens einfach so mal den Fudschijama weg. Den heiligen Berg! Da muss den Japanern doch einfach ein Retter erstehen und genauso ist es! Der junge Hoichi wird zum Gott des Waffensystems Exaxxion mit der XXX-Technologie! Hoichis Großvater hatte die Teufel aus dem All nämlich schon immer durchschaut und vorbeugend Superwaffen entwickelt.
Kleine Japaner lieben es ja heiß und innig, in Riesenroboter oder Superkampfanzüge hineinzusteigen, um dann so mit beherrschbarer Technik Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren. ;-)
Das ist natürlich falsch, Freud ging wieder mit mir durch. Die Technomonstren sind zwar gigantisch, aber innen stets so eng, dass nur Jugendliche als für die Leser geeignete Identifikationsfiguren in ihnen Platz finden. Sehr zu loben ist übrigens bei "Exaxxion" Sonodas Einfall, das Kampfsystem mit verwandlungsfähigen Androiden aufzupeppen. Verkaufsfördernd sind diese Kunstmenschen scheinbar sehr weiblich. Sie wiegen 152 Kilo und müssen dieses Gewicht vor allem in der Brustgegend verdichten.
"Exaxxion" ist brilliant gezeichnet und bietet Actionspaß ohne jede hintergründige Mätzchen. Anders als bei "Neon Genesis Evangelion" wird hier der übliche pseudoreligiöse Mumpitz über Bord geworfen und die Invasoren auf gute, "saubere" Art bekämpft.
Zumindest gilt das für den ersten Band. Der Untertitel "The Cannon God" könnte allerdings den in Manga und Anime so beliebten Erlöser samt Endzeit und Erneuerungskäse verheißen. Hoffentlich bleibt es beim guten Retro-Scifi, wo wolkenkratzergroße Kampfkolosse alles verschrotten. Auch die scheinbar weiblichen Androiden dürfen ruhig auch künftig ihre Stärken ausspielen. (rr [2])
Exaxxion - The Cannon God - Bd.1
Text und Zeichnungen: Kenichi Sonoda
Übersetzung aus dem Japanischen: Chika Kietzmann
208 Seiten, Taschenbuch, s/w
Feest Manga, 9.95 DM
Dezember 2000
ISBN-No. 3-89343-383-X
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