Comic Radio Show

Marvel Special - No.3: Captain America

Rezensionen / Superhelden
geschrieben von Maqz am 22.04.1998, 11:41 Uhr

Ein Patriot fliegt raus

CoverJa! Ja! Ja! Dreimal ja! So muss ein Actioncomic sein: gradlinig, spannend, schnell! Captain America, der patriotischste aller Superhelden, hat im dritten Heft von Marvel Special ein fulminantes Abenteuer zu bestehen. Aber, wie bei jeder Fortsetzungs-Comic-Seifenoper, gibt es auch hier eine Vorgeschichte, die nicht weniger interessant ist als "Mann ohne Heimat".

Also, was bisher geschah: Captain America, der durch ein Super-Soldaten-Serum zu dem wurde, was er ist, wurde immer schwächer, da die Wirkung des Serums nachließ. Schließlich versagten seine Kräfte ganz und Captain America alias Steve Rogers starb. Sein langjähriger Erzgegner Red Skull ließ die schockgefrorene Leiche in sein Neo-Nazi-Hauptquartier bringen, um seinen Feind durch eine komplette Bluttransfusion und Knochenmarkimplantate zu neuen Leben zu erwecken. Denn nur im Körper des Red Skull, der einst von Arnim Zola aus Steve Rogers geklont wurde, fließt das selbe Super-Soldaten-Serum.

BeispielCaps erste Aufgabe bestand darin, die Welt vor der Rückkehr Adolf Hitlers zu bewahren, dessen Bewußtsein sich angeblich im "Kosmischen Würfel" befand. Cap konnte (wie immer) den 3. Weltkrieg verhindern, doch der Preis dafür war hoch: Er war gezwungen sich mit Red Skull zu verbünden und eine amerikanische Militärbasis zu überfallen...

Und hier knüpft nun die Geschichte in Heft 3 an: Captain Amerika wird von Präsident Bill Clinton beschuldigt die amerikanische Nation verraten zu haben. Schließlich wird Steve Rogers aus seinem Land verbannt. Verbissen versucht er nun seine Unschuld zu beweisen und letztendlich wieder einmal den 3. Weltkrieg zu verhindern. (Wie aufregend - svl)

Warum nun habe ich diese wohl eher schwachsinnige Geschichte in einem Rutsch durchgelesen? Nun, die Antwort liegt nicht nur an der wunderbar schwachsinnigen Handlung, sondern auch an den überzeugenden Zeichnungen von Ron Garney, die einfach mit dem Plot von Autor Marc Waid [1] (Kingdome Come [2]) sehr gut harmonieren.

Ich hatte einfach Spaß an der Geschichte, die zwar nicht immer ganz logisch war, aber nie langweilte. Klar, Captain America ist absolut kein anspruchsvoller Kunst-Comic á la Cages, aber gut gemachte, kurzweilige Unterhaltung in guter Aufmachung muss es auch geben. Ich muss mir unbedingt noch die Vorgeschichte holen, um zu sehen wie Captain America mit Hitlers Bewußtsein rumwürfelt. (mg [3])

Marvel Special - No.3: Captain America - Mann ohne Heimat
Text: Marc Waid
Zeichnungen: Ron Garney
112 Seiten, Heft
Marvel Deutschland, 9.95 DM, ÖS 79.-
April 1998



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Captain America - Heft No.1 [4]
DC CROSSOVER No.23: Batman & Captain America [5]
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Andere Marvel-Helden:
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