Comic Radio Show

Mosaik - No.300

Rezensionen / Deutsch
geschrieben von Michael-aus-Rostock am 11.12.2000, 14:30 Uhr

Happy Birthday



CoverAnlässlich des 25. Abrafaxe-Geburtstags (300 MOSAIK-Hefte mit den Abrafaxen seit Januar 1976) hat sich der MOSAIK Steinchen für Steinchen-Verlag etwas Besonderes ausgedacht: Die Dezember-Ausgabe des extra-dicken Heftes mit geprägtem metal-foil-Cover enthält nicht nur den Beginn der neuen Storyline (s.u.), sondern auch erstmalig einen zusätzlichen, abgeschlossenen, 32-seitigen Comic.

Der Autor von Congo und vielen anderen MOSAIK-Alben sowie der Heft-Serie "Die Abrafaxe", Hubertus Rufledt, konfrontiert die drei Helden mit einem schrecklichen Albtraum, dem Altern. Aber während diese "Katastrophe" für die meisten von uns nicht so rasant vorwärts schreitet, altern die Körper der Abrafaxe innerhalb weniger Stunden um viele biologische Jahrzehnte. Weniger als 100 Stunden verbleiben Brabax, um ein Gegenmittel zu finden, sonst hat es die längste Zeit Abrafaxe gegeben.

Gealterte HeldenEs ist einfach witzig, wieviele MOSAIK-Klischees hier bedient werden, um dieses Problem zu lösen: Die Abrafaxe müssen fliehen, das Gegenmittel gibt es nur im Urwald, also müssen sie dorthin reisen, eine alte Pyramide dient als Zeittor, es tauchen unvermeidlich Eingeborene auf, denen geholfen werden muss... Ist es zuviel verraten, dass auch dieses Abenteuer positiv ausgeht? Na gut, die Abrafaxe überleben zwar, doch sie erkennen, dass sie dafür einen furchtbaren (?) Preis zahlen mussten...

Gewohnt solide sind die Zeichungen von Andreas Pasda (Figuren) und Andreas Schulze (Hintergründe) sowie die Farben von Ingrid Behm, welche gemeinsam mit dem Autor auch für die unlängst in Zack abgedruckte Albengeschichte "Congo" verantwortlich waren.

Die Abrafaxe in Amerika - So könnte der Titel der neuen Serie lauten. Natürlich setzt sich auch in diesem MOSAIK die "unglaubliche Reise der Abrafaxe" fort. Sie hatten im letzten Heft nach ihrem Erdölfund dem Orient den Rücken in einem Papyrusboot zugekehrt. Noch waren sie sich nicht ganz sicher, wohin sie jetzt weiterreisen wollten, doch das würde sich schon finden, dachten sie. Als dann jedoch ein Sturm mit einigen seltsamen (und durch André Kurzawe wunderbar kolorierten) Leuchterscheinungen aufzieht, scheint ihr Ende besiegelt, ist doch ihr Boot nicht sehr wetterfest.

Der SturmDoch als der Himmel sich lichtet, müssen sie erkennen, dass sie wieder einmal durch Raum und Zeit gereist sind: Sie befinden sich im Jahre 1929, und zwar in US-amerikanischen Hoheitsgewässern. Und ihr neues Abenteuer beginnt auch gleicht turbulent: Die Abrafaxe begegnen erst Schmugglern und dann der Staatsmacht...

Als Abrax, Brabax und Califax endlich bei der Einwanderungsbehörde abgeliefert werden, steht am Kai übrigens auch eine junge deutsche Emigrantin. Es handelt sich hierbei um die Siegerin des Quiz von der Abrafaxe-Geburtstagsfeier in Potsdam-Babelsberg. Als ersten Preis hatte Marlen Wagenmann einen Auftritt als Figur im MOSAIK gewonnen.

Das Kreativ-Team hinter der der Story ist bis auf den Autor gleich geblieben. Thomas Schiewer, Jens Fischer, Sascha Wüstefeld und Cornelia Geppert sind für die Figuren, Steffen Jähde für die Hintergründe zuständig. André Kurzawe, der Farbgestalter, wurde bereits erwähnt, ebenso Hubertus Rufledt, der ab sofort gemeinsam mit Jens U. Schubert für die Story verantwortlich ist. Schubert, der die meiste Zeit der 90er Jahre als MOSAIK-Autor tätig war, hatte für die letzte Serie (Orient-Express) die Feder einem Gastautoren übergeben, um sich selbst intensiv um das MOSAIK-Filmprojekt kümmern zu können. (Der Kinofilm "Die Abrafaxe - Unter Schwarzer Flagge" soll im nächsten Jahr in die Kinos kommen.)

In einem Gespräch mit MIR (m-i-r@gmx.de) sagte Hubertus Rufledt zur neuen Storyline: "Es ist Wunsch des MOSAIK-Teams gewesen, der Zeichner, die haben gesagt, Mensch, lasst uns doch mal uns so weit vorwagen, mit Autos und Technik kann man einfach mehr machen... Und das ist ja auch wichtig, denn die Zeichner sollen ja auch daran Spaß haben. So hat sich das Thema hier herausgebildet." Und wenn man sich das Dezember-Heft ansieht, dann ist nicht zu übersehen, dass die neue Serie hochmotiviert begonnen wurde und alle Mitarbeiter Spaß an dem neuen Stoff haben. Einen besseren Zeitpunkt zum Einstieg für neue Leser wird es in naher Zukunft wohl nicht so schnell geben. (mk [1])

Mosaik - No.300
Text: Hubertus Rufledt & Jens U. Schubert
Figuren: Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Jens Fischer, Sascha Wüstefeld & Cornelia Geppert
Hintergründe: Andreas Schulze & Steffen Jähde
84 Seiten, Heft
Steinchen für Steinchen, 5.90 DM
Dezember 2000

Mehr Mosaik:
No.288 [2] - No.290 [3] - No.291 [4] - No.292 [5] - No.293 [6] - No.297 [7] - No.300 [8]

Bericht von der MOSAIK-Geburtstagsfeier [9]
Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag [10]

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