Nachkriegs-Geschichte
Hamburg, Ende der 50er. Ein Exporteur fällt einem Bombenattentat zum Opfer. Er war Waffenhändler. Waren es die Araber, oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Die vielschichtige und komplexe Erzählung von Isabel Kreitz führt den Leser nicht nur in die frühe deutsche Republik, sondern auch in die Zeit der Kriegswirren und -nachwehen um 1945. Wer sich auf die Atmosphäre einlässt kann sich sehr schnell darin verlieren, so intensiv beschreibt und bezeichnet Kreitz Personen und Orte.
Wie bei Jeff Smiths Bone [1], fehlt auch in Waffenhändler die Farbe auf dem Papier, aber in der Phantasie der Leser ist sie dafür um so bunter. Ein gutes Stück Comickunst, das nicht nur spannend anfängt, sondern bis zur letzten Seite auch so bleibt! Wer die Werke von Isabel Kreitz [2] schon kennt und mag (z.B. Ohne Peilung, Totenstill [3] oder Die Entdeckung der Currywurst [4]), der wird von Waffenhändler bestimmt nicht enttäuscht, sondern eher beglückt. Unbedingt lesen! (mg [5])
Waffenhändler
von: Isabel Kreitz
48 Seiten, Softcover
Carlsen Verlag, 19.90 DM
September 1998
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