Jeder mit jedem

In den amerikanischen Comicverlagen hat sich seit den frühen
80er Jahren eine neue Entwicklung durchgesetzt: das Cross-Over (X-Over).

Nach meinen Erkenntnissen ist der "Erfinder" dieser Art von Zusammenführung verschiedener Comic Charakteren in einer Geschichte der Amerikaner Jim Shooter. Der Mann, der schon mit 16 Jahren Stories für DC schrieb, einmal kurz davor stand Marvel [1] zu übernehmen, dann Vaillant (Turok, Magnus, Solar, Rai, Harbinger usw.) mit begründete und nach eigenen Aussagen "ausgebootet" wurde, sowie mit seinem eigenen Verlag Defiant pleite ging.

Dieser Jim Shooter also entwickelte die X-Over-Stories (warscheinlich mit Marvels "Secret Wars"), die zum Inbegriff für aufregende Comic-Ereignisse der nächsten Jahre werden würden. Meist war das komplette Comic-Universum eines Verlags von einem apokalyptischen Ereignis betroffen, das nicht nur die gesamte Menschheit bedrohte, oder das Universum, sondern in einigen X-Overs sogar alle Dimensionen oder Ebenen der Existenz. Bei solchen Ereignissen können wichtige Superhelden sterben, wie z.B der erste Flash, Hal Jordan (Green Lantern) oder Superman [2], andere können schwer verletzt werden (Batman bricht sich das Rückgrat), oder neue Kostüme erhalten (Spiderman [3] und sein schwarzes Kostüm, das später zu Venom wurde).
Neben den schon legendären X-Overs: Crisis on Infinite Earth, Armageddon, Zero Hour (alle DC), Secret Wars I+II, Inifinity-Gauntlet, -Crusade, -War (alle Marvel), Unity, Chaos Effect (Vaillant/Acclaim), Deathmate (Vaillant/Image), gab es in jüngster Zeit die Mega X-Overs zwischen Marvel und DC: "Marvel vs. DC" und "Amalgam [4]", die z.T. auch in Deutschland im Dino [5]-Verlag erschienen. (mg [6])

Das "Batman - Aliens" erscheint übrigens im September 1998 bei Carlsen und ist von Berni Wrightson(!) gezeichnet.