Aber Zack Zack!
In den 80ern kam das letzte Heft aus dem Haus Koralle auf den Markt. Zack hat wohl wie kein anderes Comic-Magazin die Szene in Deutschland geprägt. Die Neuauflage von Zack war nach der Wiederauferstehung von MAD [1] der zweitgrößte Wunsch deutscher Comicleser. Ich hoffe nur die Enttäuschung wird nicht genauso groß sein. Manchmal erfüllt eine Neuauflage nicht die nostalgieverklärten Erinnerungen vom Original.
Bisher aber gilt für mich: Wer es bis jetzt noch nicht geschafft hat die neue Ausgabe des legendären ZACK zu kaufen, der sollte aber ruckzack äh -zuck in den Landen gehen. Zack bietet eine gute Mischung aus Comics und Beiträgen, Interviews, aktuellen (!) Checklisten und auch ein Gewinnspiel.
Interessant ist außerdem, dass Zack-Chefredakteur Martin Jurgeit Jungzeichnern bis 30 Jahren anbietet Ihre Zeichnungen und Geschichten in seinem Magazin vorzustellen (s/w zwischen 4 bis maximal 10 Seiten, keine Originale. Infos unter: Tel: 0571/85 417, FAX: 0571 / 82 91 057).
Zack bietet viel Info und Geschichten für den erwachseneren Comic-Leser. Superhelden-Heftchen findet man eher selten. Für meinen Geschmack ist zwar Michael Vaillant etwas zu ausführlich besprochen, aber ich kann dieses Magazin als Ergänzung zu Splashpages und Rraah! nur empfehlen. Mein Favorit: Walter Moers [2] mit seiner Geschichte: "Echte Vögel kotzen nicht".
Was ich mir für die Zukunft von diesem Magazin wünsche ist, dass noch mehr neues Comic-Material (wie im früheren Zack) hier exklusiv vorgestellt wird, bevor es als Komplettgeschichte im Album erscheint. Sonst sehe ich es eigentlich nicht so ganz ein Zack regelmäßig zu lesen. Da hol ich mir lieber gleich das komplette Album. Das Angebot an die Jungzeichner, deren neues Material zu veröffentlichen, kann mir diesen Wunsch hoffentlich bald erfüllen
Insgesamt war und ist Zack eine Quelle für viele, die mal Geschichten testlesen möchten. (mg [3])
Zack - No.1
Zeichnungen: Jean Graton, Walter Moers, Till Lenecke, Martin Frei uva.
Text: Viele
82 Seiten, Heftformat
Steinchen für Steinchen Verlag, 8.90 DM, 4.55 Euro
Juni 1999
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