Comic Radio Show

Der Teufel der Sieben Meere

Rezensionen / Abenteuer
geschrieben von M.Hüster am 10.11.2008, 00:00 Uhr

Ein Piraten-Comic von Hermann & Sohn



Der Teufel der Sieben Meere [1] „Fünfzehn Mann auf des toten Manns Kiste, jo-ho-ho, und ‚ne Buddel voll Rum!“ So oder so ähnlich hätte auch der Anfang des neuen Hermann Comics lauten können.

Mit "Der Teufel der sieben Meere" erschien bei Kult Editionen jetzt Teil 1 einer zweibändigen Story des belgischen Comic-Zeichners Hermann, die er nach einem Szenario seines Sohnes Yves H. zeichnete.



Es ist mal gerade ein halbes Jahr her, als Hermann auf der Comic Messe in Hannover berichtet [2]: „Der Teufel der Sieben Meere“ ist inzwischen schon mehr als ein Projekt. Das Ganze wird eine zweiteilige Piratengeschichte und das erste Album sowie mehrere Seiten des zweiten Albums habe ich schon gezeichnet. Es war mir daran gelegen, beide Bände möglichst durchgehend in einem Rutsch zu zeichnen, denn natürlich habe ich zurzeit reichlich Dokumentationsmaterial für die Alben auf dem Tisch liegen.
Sie werden es nicht glauben, aber das Zeichnen von Schiffen stellt an mich eine echte Herausforderung dar. Eine große Hilfe für mich waren sehr gute Dokumentationen über Schiffe von Patrice Pellerin (Der Schrei des Falken). Die Bände werden bereits in diesem Jahr, etwa im Herbst, erscheinen.

Der Teufel der Sieben Meere
Gesagt und schon bei Kult Editionen erschienen. Für mich überraschend, dass die beiden Hermanns da ein recht klassisches Piratenabenteuer abgeliefert haben, dass an Serien wie „Der Rote Korsar“ oder Filme wie „Die Schatzinsel“ erinnern. Und auch Edward Teach alias „Schwarzbart“ oder auch „Blackbeard“ genannt, hat wohl bei der Figur des brutalen Piratenkapitäns Murdoch Pate gestanden. Murdoch ereilt zudem das gleiche Ende wie sein berühmtes Vorbild.
Der Teufel der Sieben Meere
Die Erzählung beginnt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der Schilderung der Rachegelüste einer jungen Frau. Harriet Somerset wird von ihrem Vater, einem ursprünglich sehr reichen Pflanzer, enterbt, weil sie Conrad, einen Mann mit dunkler Vergangenheit und fragwürdigen Ursprungs geheiratet hat.
Der Teufel der Sieben Meere
Nachdem Harriet aus Wut das Haus ihres Vaters angezündet hat, brennt sie mit Conrad durch und beide versuchen nun mit allen Mitteln, die Plantage, die sie verloren hat, wieder in ihren Besitz zu bekommen. Dafür begibt sich das junge Paar auf die Suche nach einem sagenhaften Schatz…

Natürlich gibt es auch in diesem Album knallharte Action, fiesen Gauner-Visagen und übel zugerichtete Opfer. Hermann bleibt eben seinem bekannt kompromisslosen Stil treu. Für mich ist das vorliegende Piratenabenteuer so etwas wie ein Back to the roots. Die Geschichte erinnert mich stilistisch stark an die berühmten, von Hermann gezeichneten Serien wie Comanche oder auch Andy Morgan. In jedem Fall ein sehr gelungenes Abenteuer, auf dessen Fortsetzung ich schon sehr gespannt bin. Und um nochmal auf Hermanns Antwort zurückzukommen: Die Schiffe hat er ausgezeichnet zu Papier gebracht!


Der Teufel der Sieben Meere
Zeichnung: Hermann
Text: Yves H.
HC, 48 Seiten, farbig
KULT EDITIONEN, 14,95 Euro


Der Teufel der Sieben Meere 1 kannst Du gerne hier [3] kaufen.


LESEPROBE
Der Teufel der Sieben Meere
[4]






© Abbildungen und Textquellen: Kult Editionen + Autoren


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