Marsupilami: Huba Banana
[1] Damals, als der zu früh verstorbene Franquin sich das Marsupilami ausgedacht hat, war es neu, originell und lustig. Es entwickelte sich als Freund von Spirou und Fantasio zu einer vielseitigen Kreatur, die immer wieder überraschen konnte. Und dann musste es plötzlich ganz alleine in einer Comicserie überleben.
Zumindest in den ersten Bänden war auch dies noch recht amüsant. Doch man merkte ziemlich schnell, dass der Dschungel nicht genug hergibt für eine längere Album-Reihe. So kam, was kommen musste: Das Marsupilami hat seine Heimat verlassen und lebt jetzt mit zwei Journalisten in Caracas. Das hat bei Spirou und Fantasio sehr gut funktioniert, aber hier leider nicht. Ronald und Remi wirken nur wie ein ganz schwacher Abklatsch ihrer beiden berühmten Kollegen. Und die beiden Geschichten dieses Bandes langweilen mich einfach nur. Wenn es nicht um das Marsu gegangen wäre (und unsere Leser - aks), hätte ich nicht zu Ende gelesen.
Weder die Titelstory um einen skrupellosen Gangster namens Shark, der mit einer ziemlich üblen Mischung auf den Softdrinkmarkt drängt, noch die Abenteuer um einen verzogenen Botschaftersohn haben einmal das Niveau der alten, von Franquin erzählten Geschichten, mit denen das Marsupilami seine Popularität begründete.
Man sollte sich mal überlegen, ob man nicht vielleicht das Marsu zurückkehren läßt zu Spirou und Fantasio [2]. Wir Leser würden es danken. (svl [3]).
Die Abenteuer des Marsupilamis - Bd.11: Huba Banana
Zeichnungen: Batem
Text: Fauche-Adam
Carlsen Verlag, Softcover
48 Seiten, 16.90 DM
September 1997
Mehr vom Marsupilami: Bd.13: Der Streifzug des Jaguar [4]
Die Abenteuer des Marsupilamis - Bd.11: Huba Banana kannst Du gerne hier kaufen. [5]
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