Pausenbrot und Spiele
So langsam aber sicher hat sich das von hinten nach vorne zu lesende Taschenbuch als optimale Veröffentlichungsform für Mangas [1] erwiesen (Klar! Sparen die Verlage doch ein Haufen Arbeit und Geld! - aks). Es bleibt jedoch zu hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, die Panel zum besseren Lesefluß auch noch durchzunummerieren: Dies hatte ich kürzlich in
England gesehen.
Nach dem eher albernen Kampfroboter-Klamauk "Neon Evangelion [2]" bei Carlsen [3] könnte "Slam Dunk" jetzt wieder zu einem ähnlichen Erfolg werden, wie "Dragonball [4]". Die Zutaten stimmen jedenfalls: Der Preis ist konkurrenzlos niedrig (6.95 DM!), die redaktionelle Betreuung ist mehr als optimal und die Story bisher angenehm anders.
Es geht natürlich um Basketball, aber diese Sportart dient als Aufhänger für Liebesgeschichten und Schul-Streiche (bei Klamauk-Einlagen wird Takehico Inoues Zeichenstil immer deutlich funny-hafter). Hauptfigur der Serie ist ein gewisser Anamichi Sakuragi, der gerade einen neuen Rekord im Abblitzen bei als Matrosen kostümierten Mitschülerinnen aufstellt. Hier kann sicherlich eine Karriere in der Schulmannschaft Abhilfe schaffen.
Obwohl es etwas nach amerikanischen Teenie-Serien klingt, bekommt "Slam Dunk" jedoch durch die japanische Alltagsumgebung ein ganz anderes Flair. Ich bin gespannt ob es Takehiko Inoue auch weiterhin gelingt, die Leser so gut zu unterhalten wie im Eröffnungsband. (hl [5])
Slam Dunk - Bd.1
von: Takehico Inoue
208 Seiten, Taschenbuch
Planet Manga (Marvel Deutschland), DM 6.95, 50.- öS, 7.- sFr
April 1999
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