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Storm - Die Chroniken aus der Zwischenzeit - Bd.1

Rezensionen / Science Fiction
geschrieben von Maqz am 27.01.1998, 16:54 Uhr

Neue Zeiten für alte Helden!


CoverDer Ehapa [1] Verlag bezeichnet sie als die populärste Science-fiction-Serie in Europa. Da ich bei Superlativen immer etwas mißtrauisch werde möchte ich mich diesem Urteil nicht uneingeschränkt anschließen. Dies mache ich auch angesichts der Tatsache, dass die neue Serie "Storm - Die Chroniken aus der Zwischenzeit" mich nicht mehr so sehr begeistert, wie die Meisterwerke von Superzeichner Don Lawrence, der uns ja, wie wir alle wissen in seinem letzten Band, Storm - Die Genesis-Formel, mit einem gewaltigen Cliffhanger sitzen gelassen hat.

Um jetzt die bei Don Lawrence immer lange Wartezeit zu überbrücken hat der Storm-Szenarist, Martin Lodewijk die besagten Zwischenzeit-Chroniken verbrochen. Mit dem Zeichner John Kelly, der eher wie ein schlecht aufgelegter Dick Matena zeichnet und an das Genie von Lawrence in keinem Panel heranreicht, versucht Lodewijk nicht die Storyline fortzusetzen, sondern füllt nur unerwähnte zeitliche Zwischenräume, die angesichts des Resultates lieber unerwähnt hätten bleiben sollen.

Der ALTE Stil (Storm 21) Zum Inhalt: Nach Beendigung des Azurischen Krieges (Storm Bd.7) wollen Storm und Rothaar einen wohlverdienten Urlaub auf Welter III verbringen. Kaum sind sie dort angekommen, werden sie von neosowjetischen Revoluzzern gekidnappt und ans andere Ende der Galaxis entführt. Hier, in einer fernen Zukunft, inmitten der Stählernen Roboter-Revolution als Spielball zwischen Freiheitskämpfern und Revolutionären, macht Storm eine unglaubliche Entdeckung... nämlich, dass diese Ganze Story grundsätzlich in seiner Zukunft noch mal passieren wird, wenn er in Bd.10 zum Planeten Padaverde kommt und auch dort zum Zankapfel zwischen den Parteien wird.

Wer den Titel der Episode, "Der Voyager-Virus", richtig deuten kann, der braucht sich gar nicht erst fragen, wie kommunistisches Gedankengut auf einen fernen Planeten gelangen konnte und dort die Roboter zur Revolution verführen konnte.

Abstruse Konstruktionen und gewöhnliche Storm-Abenteuer machen mir die neue Storm-Serie nicht schmackhaft und schon gar nicht zur populärsten Science-fiction-Serie Europas. Ich warte weiterhin auf den wahren Storm! (mg [2])

Beispiel: Der NEUE StilStorm - Die Chroniken der Zwischenzeit
Bd.1: Der Voyager Virus
Martin Lodewijk (Text) John Kelly (Zeichnungen)
48 Seiten, Softcover
Ehapa-Verlag, 17.80 DM, 130.- ÖS
Januar 1998



(c) der Abb.: Ehapa und Autoren

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