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Heavy Metal FAKK 2

Rezensionen / Science Fiction
geschrieben von Maqz am 15.06.2000, 17:14 Uhr

Grünes Licht


CoverDie letzte und längste Geschichte um die Drachenreiterin Taarna gilt allgemein als die beste Episode des 1979 entstanden "Heavy Metal"-Film. Daher ist es nicht unlogisch, dass der zweite Heavy Metal-Film mit dem schönen Titel "FAKK 2" jetzt eine durchgehende Geschichte rund um eine attraktive und sehr wehrhafte Amazone erzählt.

Auch hier geht es wieder um eine grüne Kugel, die Böses anrichtet und den Minenarbeiter Tyler in einen machtbesessenen Wahnsinnigen verwandelt. Er kapert ein Raumschiff und greift einen friedlichen Planeten an, der sich als lebensfeindliche Zone F. A. K. K. (Federation Assigned Ketogenic Killzone) tarnt. Dabei werden bis auf zwei Frauen alle Bewohner umgebracht. Die Lehrerin Kerrie wird von Tyler verschleppt, ihre Schwester Julie, nennt sich fortan FAKK 2. Sie versucht Kerrie zu befreien und schwört Rache.

BeispielDie Heldin des Filmes heißt nicht ganz zufällig Julie, denn eine gewisse Julie Strain stellt für diese Rolle nicht nur ihre Stimme zur Verfügung, sondern auch ihren Luxuskörper, der den Zeichnern des Filmes als Vorlage diente. Julie Strain hatte zwar auch schon kleinere Auftritte in A-Movies wie Warren Beattys "Bugsy" oder Oliver Stones "The Doors", aber ihr Haupttätigkeitsfeld sind doch Filme wie "Bikini Squard", "The Rowdy Girls", "Bare Wench Project" oder "Bimbo Movie Bash". Schließlich ist sie ja auch die selbsternannte Queen of the B-Movies.


Die Vorgeschichte zum Film begann bereits 1991. Damals kaufte Kevin Eastman, der Miterfinder der Teenage Mutant Ninja Turtles, das Heavy Metal-Magazin. Zwei Jahre später schuf er hierfür gemeinsam mit Simon Bisley und Eric Talbot eine Comicstory namens Melting Pot, die auch demnächst bei EEE erscheinen soll. Kurz darauf lernte er auf einer Comic Convention Julie Strain kennen. In ihr sah er die fleischgewordene Heldin seiner Comic-Vision. Folglich heirateten die beiden dann später. Eastman entwarf Kostüme und ließ Fotos von einer knapp und enganliegend bekleideten Julie anfertigen, die mit schweren Waffen hantiert. Diese Bilder nutzte er als Inspiration für den Film.


JulieMit der Ausführung des Filmes beauftragte Eastman neben Michel L. Lemire, der bereits an "Heavy Metal - The Movie" mitgearbeitet hat, noch Michel Coldewey als Co-Regisseur. Dieser inszenierte mit "Die Furchtlosen Vier", eine modernisierte Filmversion der Bremer Stadtmusikanten. Dieser Film sorgte als erstaunlich gut gelungene Kombinationen zwischen konventionellem Zeichentrick und Computeranimation für Furore. So entstanden für "FAKK 2" die 2D Animationen bei der kanadischen Firma Ciné-Group, während Coldeweys Münchener Firma Trixter (Hier wird übrigens auch gerade eine Zeichentrick-Version von Loisels "Peter Pan" vorbereitet) die am Computer erzeugten Raumschiff-Animationen gestaltete.


Während "Heavy Metal - FAKK 2" bei uns in den Kinos lief, war der Film in den USA zunächst unter dem Titel "Heavy Metal 2000" im Kabel-TV zu sehen. Dies hängt jedoch nicht mit der Qualität zusammen. Kevin Eastman hat es abgelehnt, den Film so umzuschneiden und vertonen, dass er eine Freigabe ab 13 bekommt. Nach der TV-Ausstrahlung soll Heavy Metal F.A.K.K. 2 jedoch in den US-Kinos laufen, allerdings erst freigegeben ab 18 und wohl eher in Spätvorstellungen. Insgesamt ist der Film jedoch nicht sonderlich radikal in Sachen Brutalität oder Sexualität.


Beispiel aus dem FilmTrotzdem erscheint ausgerechnet bei EEE, dort ist ja bekanntlich der Terror zu Hause, in zwei Bänden eine Comicversion des Filmes. Da diese von Simon Bisley umgesetzt wurde, ist die immer noch nicht sonderlich originelle Geschichte trotzdem sehr viel besser und interessanter als in der glatten und eintönigen Animation des Trickfilmes. (hl [1])


Heavy Metal FAKK 2

Text: Kevin Eastman

Zeichnungen: Simon Bisley

52 Seiten, Softcover A4

EEE, 19.80 DM

Mai 2000

ISBN 3-932552-49-0



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