Kommen Sie rein, sehen Sie die menschliche Fliege!
In auf Anhieb etwas leer und schlicht wirkenden Bildern zeigt Michael Lark eine Zukunft, die so wirkt, als wenn Utopien der dreißiger Jahre wahr geworden wären. Auf den zweiten Blick ermöglicht diese nicht sonderlich protzige Graphik dem Leser sehr viel leichter Zugang zu einer ganz und gar nicht schlichten Geschichte, die personalintensiv von Dean Motter erzählt wird. Allzu große Opulenz à la Schuiten hätte hier sicherlich erheblich im Wege gestanden.
Schon sehr bald kann sich der Leser eine Stadt wie Terminal City tatsächlich vorstellen und auch Charaktere wie Cosmo Quinn, einst als die menschliche Fliege gefeiert, jetzt nur noch ein schlichter Fensterputzer oder ein Boxer, der gegen die gesamte Evolution antritt, wirken in dieser Umgebung plastisch und glaubhaft.
Schön, dass es bei Speed neben dem langsam etwas eintönig werdenen Garth Ennis-Zeug [1] auch noch Raum für wirklich lesenswerte Comics wie "Terminal City" gibt.(hl [2])
Terminal City
Text: Dean Motter
Zeichnungen: Michael Lark
3 Bände je 76 Seiten, Prestige Format
Speed, 12.95 DM
Januar bis März 1999
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