Comic Radio Show

Cubitus - Bd.15

Rezensionen / Franko/belgisch
geschrieben von Aleks A. am 30.11.2000, 12:22 Uhr

Skurriles Hundeleben


CoverGerade mit dem Erscheinen des 15. Bandes von "Cubitus" erreichte uns die Nachricht von der schweren Erkrankung seines Schöpfers Dupa. Da wollen wir die weiße Fellkugel nicht strenger an die Leine nehmen als nötig.

Der noch kleine, aber feine Phoenix Verlag von Michael Hug ist nicht genug zu loben, veröffentlicht er doch vorerst jeden Monat ein Album aus dem frankobelgischen Raum. Vornehmlich sind das Serien, die einst bei Carlsen nicht mehr weitergeführt wurden, wie etwa "Tramp" oder eben auch "Cubitus", von dem damals in Hamburg immerhin 14 Bände publiziert wurden.



In Frankreich und Belgien ist "Cubitus" seit mehr als drei Jahrzehnten ein Renner, bei uns wurde der klug daherschwätzende Hund trotz mehrerer Anläufe nie so recht heimisch. Die Älteren unter uns werden sich noch daran erinnern, dass seinerzeit bei "Zack" ohne großen Erfolg versucht wurde, Cubitus als Redaktionsmaskottchen auf jedes Titelbild zu schmuggeln. Dazu gab es mal ein Album mit Cubitus in der Zack-Box Nr.30 und ein Taschenbuch als Zack-Pocket Nr.8.



Hund und Herrchen gehen zeltenSpäter, nach anfänglichen Erfolgen mit zweiter Auflage wurden bei Carlsen die späteren Bände der 14-teiligen Reihe verramscht. Und unvergesslich dann auch das Waterloo vom Thomas Schmitt-Verlag ("Treffer"), der 12 Cubitus-Piccolos herausbrachte und dann einige Zigtausend, wenn nicht mehr, einstampfen mußte. Auch im neuen "Zack" geben Cubitus und Boje wieder einseitige Gastspiele.



Die echten Fans von Cubitus werden nun also begeistert sein, wenn Cubitus wieder mit seinem Boje per Motorrad und Beiwagen absonderliche Abenteuer erlebt. Der normale Comics-Leser wird sich fragen: "Muss das sein? Schließlich ist dieses Abenteuer mit dem Titel "Ein Gespenst kommt selten allein" schon mehr als 10 Jahre alt."



Die Macht des PortweinsDie seichte Kasperade um eine gespensternde Marquise mit exquisitem Geschmack was alten Portwein betrifft, wird auch diesmal gewohnt routiniert abgespult. Die Crux liegt in der Tatsache, dass Dupa bei seiner Serie (und auch in diesem Album) all die Jahre einen wirklichen Tiefgang vermieden hat. In der deutschen Fassung wirkt "Cubitus" gewollt skurril, ohne wirklich absonderlich und damit interessant schrullig zu werden. Das Hunderl ist nicht hintergründig, sondern einfach nur nett. Wem dies genügt, dem sei auch der 15. Band des polarbärigen Hundes wärmstens empfohlen. (rr [1])



Cubitus - Bd.15: Ein Gespenst kommt selten allein

Text und Zeichnungen: Dupa

Übersetzung: Martin Surmann

48 Seiten, Softcoveralbum

Phoenix, 19.80 DM

Oktober 2000

ISBN-No. 3-934844-03-0




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