Comic Radio Show

Nestor Burma neu aufgelegt

Rezensionen / Mystery/Krimi
geschrieben von emha am 21.10.2021, 15:26 Uhr

Spannend – Unterhaltsam – Faszinierend


Zum 40. Geburtstag der Edition Moderne wurden vier Nestor Burma – Bände von Malet/Tardi neu aufgelegt

Nestor Burma [1]
120, Rue de la gare +++ Wie steht mir Tod? +++ Die Brücke im Nebel +++ Kein Ticket für den Tod

Jacques Tardi erhielt 2006 auf dem Comic-Salon Erlangen für sein herausragendes Lebenswerk den ‚Max und Moritz Preis’. Eines seiner Meisterwerke ist der Krimi ‚120, Rue de la Gare’.
Grundlage für den 184 Seiten umfassenden faszinierenden Krimi-Comic war der 1943 erschienene gleichnamige Kriminalroman, in dem Autor Léo Malet (1909-1996) zum ersten Mal seinen Privatdetektiv Nestor Burma als Hauptfigur einsetzte. Tardi zeichnete in ‚120, Rue de la Gare’ nicht nur eine spannende, sondern auch detailreiche und sehr authentisch wirkende Bilderwelt des Kriegsjahres 1941.

Ursprünglich hatte Malet keine Fortsetzung vorgesehen, aber sein damaliger Verleger drängte ihn aufgrund des großen Erfolgs, weitere Folgen mit Nestor Burma zu schreiben. Es sollten insgesamt 29 werden, in denen Malet seinen Privatdetektiv Burma nonchalant und darüber hinaus sehr erfolgreich agieren lässt.

Der Jubiläumsband der Edition Moderne enthält neben 120, Rue de la Gare auch noch die Geschichten Wie steht mir Tod?, Die Brücke im Nebel und Kein Ticket für den Tod.


Im Folgenden sei hier exemplarisch das Meisterwerk 120, Rue de la Gare beschrieben.

Die Handlung: November 1941, Stalag XB, irgendwo in Norddeutschland. Der Mann ohne Gedächtnis, genannt “La Globule”, flüstert Nestor Burma auf dem Totenbett eine geheimnisvolle Adresse zu: “120, rue de la Gare”.

Burma, auch in der Gefangenschaft noch ganz Detektiv, organisiert ein Bild von dem geheimnisvollen Toten und nimmt ihm Fingerabdrücke ab. Ein Einfall, der ihn später auf die Spur eines alten Bekannten bringt und ihn einen spektakulären Fall lösen lässt, dessen grausame Ursprünge rund 18 Monate zurückliegen.

Nestor Burma [2]

Kurz nach den Ereignissen um „La Globule“ wird Nestor Burma einem Gefangenenrücktransport nach Frankreich zugeteilt. Auf seinem Rückweg in die Freiheit begegnet er auf dem Bahnhof Lyon-Perrache einem ehemaligen Mitarbeiter seiner Detektei Fiat Lux.

“120, rue de la Gare”, ruft der sterbende Bob Colomer seinem Chef zu. Was bedeutet diese geheimnisvolle Adresse? Und warum wurde Bob vor den Augen seines Chefs erschossen?

Die Lösung dieses Falles führt Nestor Burma, der Mann, der jedes Rätsel knackt, durch das besetzte und freie Frankreich des Jahres 1941. In der Manier eines Klassedetektivs geht Nestor Burma jedem noch so kleinen Hinweis nach, taktiert seine Gegner ins Abseits und löst das Rätsel um einen versteckten Schatz. Er deckt bei seinen Recherchen immer nur so viel auf wie nötig und präsentiert in einem Showdown a la Agatha Christie oder Columbo den wahren Täter.


Mit der 400 Seiten umfassenden Burma-Sammlung legt die Edition Moderne eine sehr gelungene Geburtstagsedition vor. Spannend – Unterhaltsam – Faszinierend.



BURMA
Text und Zeichnungen: Malet und Tardi
HC-Buchformat, 408 Seiten, s/w, 19 x 26 cm
Edition Moderne, 39,-- Euro


(c)opyright der Abbildungen mit freundlicher Genehmigung, Edition Moderne 2021



LESEPROBE auf den Seiten der Edition Moderne [3]

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