Geboren am 23. Januar 1914 als Joseph Gillain in Gedinne (Belgien), studierte er an der Académie des Beaux Arts in Brüssel und verkaufte 1936 seinen ersten Comic JOJO an die katholische Zeitschrift "Croisé". 1939 folgte die Serie BLONDIN ET CIRAGE für die Jugendzeitschrift "Petits Belges".
Ebenfalls 1939 begann Jijé seine Arbeit für das ein Jahr zuvor gegründete "Spirou"-Magazin. Es entstanden Geschichten wie LE MYSTERE DE LA CLEF HINDOUE (1939), TRINET ET TRINETTE (1939-40) und DU SANG SUR LA NEIGE (1941).
Als der Zeichner Rob-Vel 1940 in Kriegsgefangenschaft geriet, führte Jijé dessen Serie SPIROU weiter und wurde 1941 vom damaligen "Spirou"-Chefredakteur Jean Doisy ausgewählt, die von ihm konzipierte Detektivserie VALHARDI zu starten. Die Arbeit an beiden Reihen gab er jedoch 1946 wieder ab, um das Neue Testament unter dem Titel EMMANUEL in Comic-Form zu adaptieren.
Ab 1950 bereiste Jijé zusammen mit André Franquin und Morris für längere Zeit die USA. Nach seiner Rückkehr 1954 begann er voll neuer Impressionen die Westernserie JERRY SPRING, zum Teil nach eigenen Szenarien, zum Teil nach Texten von Rosy, Goscinny, Acquaviva, Philip und Lob. Zudem zeichnete er von 1956-58 weitere "Valhardi"-Geschichten, geschrieben von Charlier, Philip oder Mouminoux.
Im Jahr 1966 verließ Jijé den Verlag Dupuis und ging zu Dargaud, wo er in "Pilote" die Fliegerserie TANGUY ET LAVERDURE (Mick Tangy) von Uderzo übernahm. 1967 zeichnete Jijé außerdem einige Seiten der Piratenserie BARBE ROUGE (Der Rote Korsar), die er nach Victor Hubinons Tod 1979 fortsetzte.
Im Laufe der Jahre entstanden auch mehrere spannend erzählte Biographien, z.B. über DON BOSCO (1941-42), CHRISTOPHE COLOMB (1942-45), BADEN POWELL (1948-50) oder CHARLES DE FOUCAULD (1959).
Jije verstarb am 20. Juni 1980.
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