Comic Radio Show

Edition 52 proudly presents: Alan Williams und die Beatles in: „LIVERFOOL“

Rezensionen / Biographisch
geschrieben von M.Hüster am 22.06.2013, 11:04 Uhr

Die (wahre) Geschichte des ersten Managers der BEATLES


Liverfool [1]Die Welt swingt im wilden Rhythmus des Songs "Love me do". Es ist die erste Single einer bis dahin unbekannten Gruppe mit einem seltsamen Namen: The Beatles. Die Erfolgsstory der vier Jungs aus Liverpool beginnt.
Doch die Beatles sind nicht im luftleeren Raum entstanden. Schon Jahre vorher arbeitet ihr erster Manager Allan Williams mit den jungen Musikern im aussichtslosen Liverpool, und ermöglicht das Gedeihen und die Entwicklung der jungen, unerfahrenen Band.


LiverfoolAllan Williams verhalf den Beatles zu ihren ersten Auftritten in den Kellern von Liverpool und den hippen Clubs im Hamburg der frühen 1960er Jahre! Glückloses Genie oder Beautiful Looser? Hier ist die Geschichte des vergessenen Managers, der zur Legende der größten Gruppe aller Zeiten beigetragen hat.

Dieses Buch ist wirklich gelungen! Egal ob es sich jetzt um die wahre oder fast wahre Geschichte von Alan Williams und den Beginn der Beatles-Erfolgsgeschichte handelt, dass Buch ist so oder so mehr als ein Top-Ten-Hit. Vielleicht sogar die Nr. 1 unter den Beatles-Comics der letzten Jahre!!!

Vor allem die Storyidee und deren Umsetzung durch die Autoren ist einfach nur sehr sehr gut gelungen. Da steht ein alter Mann in den Straßen von Liverpool und versucht „für nicht mal fünf Pfund“ seine Geschichte an interessierte Beatles-Fans bzw. Touristen zu verkaufen.
Dadurch wird es nicht die Xte monotone Beatles-Abhandlung, die man gleich ungelesen in den Schrank stellt. Nein, Szenarist und Zeichner haben mich von Beginn an neugierig gemacht.

Das Ganze wirkt sehr authentisch, auch wenn die Dialoge fiktiv sind. Mehr und mehr geht es einem mit dem alten Williams wie den Liverpool-Touristen. Vom „aber klar Opa … hast dir die falschen Deppen ausgesucht“ bis hin zum gebannten Zuhören bei seinen Erzählungen, ist nur ein kurzer Weg.
Am Ende fühlt man sich geradezu in die Geschichte zurückversetzt, ja geradezu „hineingesaugt“. Die Szenen und Locations wirken so lebhaft, dass ich das Gefühl hatte, selbst im Jacaranda, Top Ten, Indra, Kaiserkeller, oder last but not least, im Cavern dabei zu sein. Die s/w- Zeichnungen tragen zu einem historischen 60er – Jahre Gefühl bei.

LIVERFOOL, die Geschichte vom ersten Beatles-Manager Alan Williams, damals selbst ein sehr bekannter Geschäftsmann, sein Beitrag zur Mersey-Beat-Zeit, John, Paul, George, Ringo, Pete und Stuart und all die anderen Berühmtheiten der damaligen Zeit in Hamburg und Liverpool: schon sehr stark, wie viel Details die Autoren geschickt in die Story einbauen ohne dass es einen mit Infos erschlägt. Selbst Brain Epstein hat einen Kurzauftritt.

Liverfool

Sehr spürbar wird die Enttäuschung und Verzweiflung von Williams, als er von seinen Schützlingen, sehr nahe vor dem großen Durchbruch der Beatles, von seinen Aufgaben entbunden wird. Ich hatte am Ende ein gewisses Mitleid mit dem Mann.
Sehr gelungen ist auch die Fotodokumentation und das „Making off“ zum Band. Vielen Dank an die Edition 52 für diesen sehr schönen Williams-Beatles-Band! Als früherer riesiger Beatles und Ex-Beatles-Fan bin ich echt beeindruckt von diesem Buch.

Kleine Anekdote am Rande: Im „Making off“ geht der Autor kurz auf John Lennon und seinem Titel IMAGINE ein und empfiehlt dem Leser: „Wenn Sie nicht wissen, um wen es sich da handelt, sage ich ihnen ganz klar, klappen Sie dieses Buch lieber auf der Stelle zu und verlangen von dem Verbrecher, der es ihnen verkauft hat, ihr Geld zurück.“

Diesem Tip würde ich mich unbedingt anschließen.

Beatles-Fans: mit diesem Buch könnt ihr nichts falsch machen! Es lohnt sich!



Liverfool: Die (wahre) Geschichte des ersten Managers der BEATLES
von Gihef und Vanders
SC, s/w, 112 Seiten
Edition 52, 18,-- €
ISBN 978-3-935229-99-9


Am Besten kauft man sich das Band beim Comichändler seines Vertrauens
...jedoch...
Liverfool kann man auch gerne hier kaufen. [2]

Liverfool
© Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Edition 52 und Autoren

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