Die Lage am deutschen Comic-Markt: stainlessArt - Verlag Interviews / Understanding Comics geschrieben von M.Hüster am 19.03.2013, 00:00 Uhr |
Mario Wagner: "Unser Produkt sehen wir als Kindercomicalbum gut abgegrenzt und positioniert" Zwar ist die Lage bei den großen Anbietern unverändert, insgesamt drängen aber in jedem Jahr immer mehr neue Verlage auf den deutschsprachigen Comic-Markt. Darunter befinden sich Buchverlage, die ihr Glück auf dem Markt vor allem mit Graphic Novels versuchen, aber auch Kleinstverlage und Verlag aus dem Ausland, etwa aus Spanien, Italien oder Luxemburg. Der Konkurrenzkampf wird somit weiter verstärkt, andererseits das Angebot für die Comicfans größer. Ein durchaus positiver Aspekt der Situation.
Die CRS befragte Mario Wagner vom stainlessArt - Verlag zur Lage am deutschen Comic-Markt CRS: Wie beurteilst du die Situation am deutschen Markt insgesamt und wie gut siehst du deinen Verlag im Konkurrenzkampf positioniert? Mario Wagner: Über den Gesamtmarkt haben wir keinen Überblick. Unser Produkt sehen wir als Kindercomicalbum gut abgegrenzt und positioniert. CRS: Immer mehr Verlage auf dem Comicmarkt bedeuten auch immer mehr Konkurrenz. Das müsste letztlich irgendwann zu einer Verdrängung von Verlagen vom Markt führen. Was glaubst du, wohin die Entwicklung insgesamt gehen wird? Mario Wagner: M. E. muss der Comic noch mehr aus dem Comic-Ghetto raus. Comics-Lesen muss wieder cool werden. Die Älteren unter uns sollten einfach mal Kindern Comics schenken, damit diese damit in Berührung kommen. Kinder wollen nämlich im Gegensatz zu der herrschenden Meinung lesen, siehe den Hype um Harry Potter. 
CRS: Wie siehst du die Perspektiven für digitale Comics? Mario Wagner: Wir setzen derzeit nicht auf digitale Comics. Es wird eine weitere Option sein, den Printcomic aber nicht verdrängen. Man will ja z. B. als Schenkender auch etwas in der Hand haben und nicht nur einen download-code weitergeben. CRS: Wie versucht der stainlessArt-Verlag, Käufer zu informieren und für die eigenen Verlagspublikationen zu gewinnen? Mario Wagner: Webseite, Facebookseite, Mailing an Multiplikatoren wie z. B. PPM, ekz  [1]CRS Gesamtausgaben von Klassikern und sehr limitierte Ausgaben sind aktuell am Markt erfolgreich. Wäre das auch was für euren Verlag?
Mario Wagner: Könnte sein. Was ist aber, wenn die 100 bis 500 Sammler mal ausgestorben sind? Wir setzen auf Nachwuchs mit kleinem Budget. CRS Mit welchen Comics geht es im ersten Halbjahr 2013 im Verlag weiter? Mario Wagner: Jommeke Band 7 "Operation Bonsai. CRS: Vielen Dank für deine Statements. 
(c) der Abb. mit freundlicher Genehmigung stainless Art Verlag |
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