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Batman: The Court of Owls

Rezensionen / Superhelden
geschrieben von StefanS am 27.10.2012, 10:55 Uhr

Vogelkunde und Architekturgeschichte: der neue Batman von Snyder und Capullo



Batman: The Court of Owls [1]Außer Batman & Robin habe ich alle Batman-Serien des DC-Neustarts gelesen, inklusive Catwoman und Bat-Girl. Zeichnerisch besonders interessant sind Batwoman und Batman: The Dark Knight, der Sieger bleibt aber eindeutig Batman von Scott Snyder (American Vampire) und Greg Capullo (Spawn). In Deutschland ist gerade Heft 1 erschienen, in dem sich die US-Hefte 1 & 2 finden. Wer des Englischen mächtig ist, kann bereits zum Hardcover-Sammelband "The Court of Owls" greifen, in dem sich die Hefte 1 bis 7 finden. Einen echten Abschluss findet die Geschichte darin nicht, ein gelungener Cliffhanger weckt Lust auf mehr! Das Hardcover mit Schutzumschlag bietet eine Cover-Galerie und sechs Seiten mit Skizzen und Auszügen aus dem Script.

Es gibt Parallelen zwischen Batman: The Dark Knight von David Finch und Paul Jenkins und dem Batman von Snyder und Capullo, eine davon ist es, für die weiteren Serien zu werben, etwa mit kurzen Auftritten von Bat-Girl. Während Finch vor allem neuen Lesern das Batman-Universum vorstellt, dürfte Court of Owls auch für langjährige Leser, vielleicht besonders gut für ein erwachsenes Publikum die interessantere Wahl sein.
Batman: The Court of Owls
Eine Szene im Buch hat mich an das hervorragende Videospiel Arkham Asylum erinnert. Dort wird mit den Möglichkeiten des Mediums gespielt (mehr will ich darüber nicht verraten, nur so viel: es wurde brillant umgesetzt und ist eines der besten Spiele überhaupt!). Capullo erzielt eine ähnliche, wenn auch schwächere Wirkung, in dem er die Bilder plötzlich auf dem Kopf stehen lässt - symbolisch dafür, dass auch Batmans Welt auf den Kopf gestellt wird.

Ich möchte nicht zu viel von der Geschichte verraten. Gotham City wird offenbar von einer mysteriösen Geheimgesellschaft bedroht, dem "Court of Owls". Bruce Wayne glaubt nicht daran und hält diesen Aberglauben für Unsinn, ein Kinderreim, für den er keine Zeit vergeuden will. Auch ein angekündigtes Attentat auf Bruce Wayne kann den Dunklen Ritter nicht davon überzeugen, das ihm eine besondere Gefahr drohen soll.
Im Laufe der Geschichte erfahren dies Leser einiges über Gothams Geschichte, etwa über dessen Architektur. Und Bruce wird genötigt sich mit Ornithologie, also Vogelkunde, zu beschäftigen, um das Wesen der Eulen zu verstehen, den natürlichen Feind der Fledermaus.
Batman: The Court of Owls
Für meinen Geschmack ist Batman in diesem Comic viel zu schnell in ernsthafter Bedrängnis. Bane brauchte in Knightfall deutlich länger und musste schwerere Geschütze auffahren. Das wirkt nicht recht nachvollziehbar in diesem Abenteuer. Die Metapher mit den Eulen und der Fledermaus und einige staubtrockene Gags beweisen, warum Scott Snyder so viel Lob einheimst! Die Zeichnungen von Greg Capullo mögen weniger aufwendig als die von Jim Lee und David Finch sein, sie passen jedoch sehr gut zur düsteren, spannenden und packenden Geschichte! Autor und Zeichner ergänzen sich hier ganz hervorragend.

Einer der besten Comics des Neuen DC-Universums!
4 von 5 Sternen oder 85 %


Batman Vol. 1: The Court of Owls (The New 52)
176 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, Enthält Batman 1-7, DC 2012
DC Comics


Am Besten kauft man sich dieses Comic-Band natürlich beim Comichändler seines Vertrauens
...jedoch...
Batman Vol. 1: The Court of Owls kann man auch gerne hier kaufen. [2]

Batman: The Court of Owls

Batman: The Court of Owls

(c) der Abb. mit freundlicher Genehmigung: DC-Comics und Autoren

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