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Band 1: Benjamin angelt sich den Mond

Rezensionen / Kindercomics
geschrieben von M.Hüster am 17.01.2012, 00:00 Uhr

Märchenhaft, poetisch, sensibel: Benjamin bei toonfish



Band 1: Benjamin angelt sich den Mond [1]Hervorgegangen aus einem ihm eigens gewidmeten Internetblog trat Benjamin ab dem Sommer 2008 seinen Siegeszug im Netz an. Die wunderbar magischen und surrealen Abenteuer, die der Knirps erlebt, gewannen schnell das Herz der Internet-Community.
In kurzen Geschichtchen, die Traumepisoden nicht unähnlich sind, schaut sich der kleine blonde Strubbelkopf die Sterne und den Mond an, philosophiert mit seinem Freund, der Schnecke und beobachtet die Welt um sich herum ganz genau.

Der ansonsten eher für heroische Fantasy-Comics (z.B. »Das verlorene Paradies« und »Die Legende der Drachenritter«, beide bei Splitter) bekannte Künstler Alberto Varanda schuf mit Benjamin träumerisch anmutende Bilder zwischen Comic und Illustration in sanfter Sepia-Kolorierung, die den Leser in die fantastische Welt der Kindheit eintauchen lassen.

Träumerisch, schlafmützig, andererseits keck, ein wenig anders wie die anderen Kinder, immer etwas im Duell mit der Schnecke, seinem Begleiter und ‚Lehrmeister’, dass ist Benjamin, der kindliche Held dieses sehr schönen Buches. Mal auf Onepagern, mal in kleinen Episoden kann man in die märchenhafte Welt einsteigen. Zielgruppe sind Grundschulkinder und deren Eltern. Benjamin eignet sich auch sehr schön als Vorlesebilderbuch, vielleicht als „Gute-Nacht-Geschichte“. Da kann dann weiter vom Mond geträumt werden…

Band 1: Benjamin angelt sich den Mond

Der Autor zu der Album-Idee, die sich grafisch und inhaltlich von den bisher bekannten Werken deutlich abhebt:

"Ich wollte einfach etwas anderes machen ... grafisch und thematisch. Ich habe immer viele Ideen im Kopf, aber ich wollte von dem abweichen, was ich bereits getan habe. Ich mag zwar gerne Krieger, Helden(innen), Drachen usw. zeichnen, aber bei Benjamin konzentriere ich mich hauptsächlich auf die Grafik und meine Seite als Schriftsteller.

Eine Schnecke wird zum Begleiter des jungen Helden, der Kindheitsträume erlebt. Die Schnecke kann ihm wichtige Dinge erklären und Benjamin warnen, wenn manche Dinge zu Konflikten führen könnten. Wie alle Kinder muss Benjamin Grenzen lernen, und die Schnecke zeigt ihm diese auf. Aber der Junge respektiert diese Grenzen nicht immer...

Die Geschichte vermittelt viel Ruhe und Besinnlichkeit. Die Ruhe, die die Welt von Benjamin kennzeichnet (im Original: Petit Pierrot), war für mich wichtig. Ich zeichne genug Kämpfe aller Art, und Benjamin gibt mir von Zeit zu Zeit Gelegenheit, Luft zu holen.

Und ich wollte Einfachheit. Ich wollte in die Welt des kleinen Helden tauchen und nicht umgekehrt. Die Welt von Benjamin ist eine Welt der Träume. Für vielen Menschen wird Träumen mit Untätigkeit und Verschwendung von Zeit gleichgesetzt. Unser Arbeitsleben ist hart umkämpft, es geht meist um das Geld. Träume in dieser Welt wirken da fast schon wie eine Anomalie.

Band 1: Benjamin angelt sich den Mond

Ich lebe mit dem Gedanken, dass es viele Monde gibt ... ich habe schon einige geangelt, aber es gibt immer noch, zum Glück, einige zu entdecken.



Benjamin Bd. 1: Benjamin… angelt sich den Mond
von Alberto Varanda
HC, Geschenkbuchformat, farbig / sepia
toonfish, 15,95 €


Am Besten kauft man sich das Band beim Comichändler seines Vertrauens
...jedoch...
Band 1: Benjamin angelt sich den Mond kann man auch gerne hier kaufen. [2]

Band 1: Benjamin angelt sich den Mond


Hier geht es zur Leseprobe beim Toonfish-Verlag [3]

© Abbildungen: toonfish + Autor

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