Comic Radio Show

Sprechbalse #218 - Preview #3

Comic-Macher / Superhelden
geschrieben von Maqz am 11.07.2010, 00:00 Uhr

Portrait: Jim Aparo

Autor: Tommy Kohlmaier Die Sprechblase 218 James N. Aparo, geboren am 24.8.1932, brachte sich das Zeichnen größtenteils autodidaktisch bei. Sein Kommentar: „Ich zeichnete als Kind gerne und hörte nie damit auf. Ich studierte Comics und Zeitungsstrips und zeichnete sie ab. Ich wuchs mit Superman, Batman und Captain Marvel auf. Ich mochte Alex Raymond, Milton Caniff...und all diese Typen.“ Anfang Zwanzig probierte er einen Einstieg in die Comicproduktion beim EC Verlag, wo er aber abgelehnt wurde. Bis Mitte der 60er Jahre arbeitete er dann in Connecticut als Werbezeichner für Zeitungsanzeigen. Seine ersten publizierten Comics waren Zeitungsstrips der Serie „Stern Wheeler“, 1963, die ein knappes Jahr liefen. 1966 holte ihn schließlich Redakteur Dick Giordano zum Charlton Verlag, wo er einige Jahre Comics aus allen möglichen Genres zeichnete: Historische Abenteuer („Thane of Bagarth“ - Backups in „Hercules“), Geistergeschichten, Romance Comics, SF, Western (in „Cheyenne Kid“) und Superhelden („Phantom“, „Nightshade“).

In den späten 60er-Jahren wurde Dick Giordano dann Redakteur bei DC und engagierte Aparo als Zeichner für die Serie „Aquaman“ (er folgte Nick Cardy ab Nr. 40, August 1968). Er arbeitete eine Zeit lang auch gleichzeitig für Charltons „Phantom“, kündigte aber dort schließlich, um für den Rest seines Lebens fast ausschließlich für DC tätig zu sein. In seinem hervorragenden, von Steve Skeates geschriebenen, Aquaman-Run verbessert er sich grafisch zunehmend. Dass er auch ein paar „Anleihen“ in Layout- und Panel-Gestaltung bei Neal Adams nahm, ist offenkundig. Nachdem Aquaman eingestellt wurde, zeichnete er „Phantom Stranger“ und nebenbei diverse Kurzgeschichten für andere DC Horror-Titel. Dass er sich für das Grusel-Genre gut eignete, bewies Aparo auch mit seiner Version des „Spectre“ (1974/75). Dieser war einige Ausgaben lang der Titelcharakter der „Adventure Comics“ (auf Deutsch z.T. in den „Horror“ Comics des Williams Verlages erschienen). Mitte der 70er-Jahre wurde auch Aquaman kurzzeitig „wiederbelebt“, als eigene Serie und innerhalb der „Adventure Comics“, in beiden Fällen gezeichnet von Jim Aparo.
Die Sprechblase 218
1971 zeichnete er aushilfsweise die Nummer 98 der Serie „The Brave and the Bold“, die damals in jeder Ausgabe Batman mit einem anderen DC Charakter zusammentreffen ließ (meist jenen, die gerade neu eingeführt wurden oder deren Verkaufszahlen gerade nicht gut genug waren), was oft zu sehr bizarren Storylines führte (ein Teil erschien auf Deutsch als „Batman Sonderheft“ im Ehapa Verlag). Die Fans und der Batman-Redakteur erkannten schnell, dass Aparos Stil perfekt zum Dunklen Ritter passte und so wurde er zum regulären Zeichner der Serie ab Heft 100. Fast jede Ausgabe bis zur Einstellung der Serie bei Heft 200 ist von ihm gestaltet, zumeist getextet von Bob Haney. Zu Batmans Zusammentreffen mit so ziemlich jedem bekannten DC Charakter sagte Aparo: „Ich hatte Glück, dass ich solange an einem meiner liebsten Comichelden arbeiten durfte. Und ihn zusammen mit anderen DC-Helden zu zeichnen, hat noch viel mehr Spass gemacht.“

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(c) der Abb.: Sprechblase und Autoren

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