Wolverine - No.23 Rezensionen / Superhelden geschrieben von BettinaJoda am 02.11.2001, 13:12 Uhr |
Kommen und Gehen Wolverine der Einzelgänger - das ist nun nichts Neues mehr. Doch auch einen wie ihn treibt es ab und an in den Schoß der Familie zurück; und in seinem Fall sind das die X-Men.
Doch auch wenn das Xavier-Anwesen von außen normal aussieht, im Innern sind die Schäden, die Onslaught hinterlassen hat, nur allzu gegenwärtig. Und das Leben der X-Men ist wie immer von Kommen und Gehen geprägt. Wolverine kommt zu einem Besuch vorbei, dafür verläßt Robert Iceman Drake seine Ersatzfamilie. Denn er wird sich um seinen schwerverletzten Vater kümmern, der Graydon Creed zum Opfer fiel (siehe X-Men 27). Und obwohl Jean, Storm und Cannonball nur allzu froh sind, dass ihr Freund Logan wieder unter ihnen weilt, wird schon bald klar, dass es sich nur um eine Stippvisite handel. Aber diese reicht, um Logan ein Päckchen zu geben - ein Päckchen von Landau, Luckmann und Lake. Und diese Firma ist allen Wolverine-Lesern ja mittlerweile wohlbekannt, genauso wie Zoe Culloden, Wolverines Verbindungsfrau. Auch hier läßt sie Wolverine und uns wie immer im Dunkeln tappen, denn die geheimnisvolle Kiste, die sie ihm gibt und auf die er aufpassen soll, wird genausowenig erklärt wie die Andeutungen des düsteren, rotgekleideten Schurken, dem Logan im Gefahrenraum begegnet. dass er Logan von seinem Weg abbringen will und sein Schicksal mit Logan verknüpft ist, verkündet Stick, den wir ebenfalls bereits kennen (nicht zuletzt von Elektra und Daredevil).  Und so startet Logan denn auch wieder mit seiner Harley und verläßt einen recht traurigen Cannonball. Denn für Sam, der keinen Vater mehr hat, ist Logan nicht erst seit der Geschichte mit Genesis zu einer Art Vaterersatz geworden. Doch immerhin darf er auf Logans zweite Harley aufpassen (jau, würde ich auch gerne, Logan). Und das Kästchen von LL&L wird uns dann in den nächsten Folgen auch noch begegnen und für Probleme sorgen.Abgesehen von der Familien-Zusammenführung stellt diese Story für mich eine der langweiligsten Logan-Stories überhaupt dar. Logan kommt, Logan trifft irgendeinen geheimnisvollen Schurken, Logan geht wieder. Dazwischen bekommen wir wie immer philosophische Kommentare von Storm (diese Pflanze ist aus dem Gewächshaus, anderswo wird sie nicht lange überleben...so ähnlich wie wir) und eine nur allzu treffende Bemerkung von Logan, dass er den jetzigen X-Men wohl nicht so viel zu sagen hat. Stimmt! Also bleib lieber in Deinen eigenen Stories, es sei denn, Du kannst ein wenig von Deinen Krallen einsetzen, wie in dem bald folgenden Hongkong-Abenteur (X-Men 29-31 [1])  Die Zweitstory ist wie schon im letzten Heft um Klassen besser. Der zweite und vorletzte Teil der Days of Future Past -Saga bringt uns nach Magneto, Jubilee und Psylocke eine weitere Bekannte. Denn wer kann schon jemandem helfen, dessen Geist wie bei Logan so schwer beschädigt wurde? Wer wohl?Niemand anderes als Emma Frost, die White Queen. obwohl Mutanten eigentlich verfolgt werden und in Lagern oder Gräber landen, Emmas Dienste sind heißbegehrt bei den Machtmenschen (Gedankenlesen ist ja auch sehr praktisch in der Politik). In diesem Fall reicht ihr jedoch schon, dass Magneto ausgerechnet sie um Hilfe bitten muß. Es gelingt ihr, Logans Psyche zu restaurieren, doch schnelles Handeln ist angesagt. Shinobi Shaw und Psylocke planen derweil munter weiter an der Weltherrschaft durch ihre Armageddon-Maschine , die sie mit Hilfe ihrer Gefangenen antreiben. Magnetos Tochter jedoch scheint dieser Folter nicht mehr lange gewachsen zu sein. Die Frage ist: Werden Magneto, Jubilee und Wolverine Wanda retten können? Und wird es rechtzeitig geschehen? Denn am Ziel werden sie bereits erwartet. Nicht nur von Raketen, nein, auch von einer geheimnisvollen Killerin namens Midnite, die Wolverine prompt attackiert. Und auch Baron Zemo ist ihnen auf den Fersen. Und ihren Aufenthaltsort könnte er durch jemanden erfahren, der sich mit Leech und Synch verbündet hat: Charlotte Jones... Wie immer ist das Wunderbare an dieser Story, dass wir viele Personen bereits kennen, sie uns hier jedoch in völlig neuen Rollen begegnen. Jubilee und Synch als Liebespaar und Rebellenführer sind da nur ein Beispiel, wenn auch das Spektakulärste. John Francis Moore, Hauszeichner von Marvels Serie X-Force , hat auch hier einen beeindruckenden Dreiteiler geschaffen, der uns zeigt, dass auch eine mutantenfreie Zukunft alles andere als rosig ausschaut... (bj [2]) Wolverine - No.23: Wiedersehen / Bitteres Bündnis (Restoration / Uneasy Alliances) Zeichner: Anthony Winn, Joe Benett Texter: Larry Hama, John Francis Moore Marvel Deutschland, 4.95 DM |
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