Comic zu rassistisch?!
[1] Das Hamburger Abendblatt meldete, dass "Schwarze Franzosen" den als rassistisch geltenden Comic-Band "Tim im Kongo" mit einer Vorwarnung versehen lassen wollen. "Man müsse vor allem jungen Lesern verdeutlichen, dass der Band aus der Reihe "Tim und Struppi" mit Distanz gelesen werden müsse", heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung des Schwarzen-Verbandes CRAN.
Weiter schreibt das HA [2] "Kürzlich hatte ein kongolesischer Student in Belgien Klage gegen den Verlag eingereicht und ein Verkaufsverbot verlangt. In der 1931 erschienen Ausgabe des Comics sind die Afrikaner als naiv und faul dargestellt und reden nur gebrochen. Später korrigierte der Comicautor Hergé (1907-1983) die allzu kolonialen Stellen."
Ich persönlich halte solche Forderungen für eher Kontraproduktiv. Letztendlich müssten dann auch Warnhinweise auf viele andere Bücher (Paradebeispiel für mich in diesem Zusammenhang ist Mark Twains „Huckleberry Finns Abenteuer“) verfasst werden. Eine unendliche Geschichte!
Und wie könnte z.B. so ein Hinweis aussehen?
"Vorsicht! Diesen Comic mit Distanz lesen!"
Markus Gruber
Chefred. ComicRadioShow
Zur Diskussion im Comicforum [3]
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