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INDIANA JONES und die Gruft der Götter

Rezensionen / Mystery/Krimi
geschrieben von tigerrider am 23.06.2009, 00:00 Uhr

Indy vs. The Third Reich ...again!

INDIANA JONES und die Gruft der Götter [1] Dr. Indiana Jones, der allseits bekannte Uni-Professor, bekommt eine merkwürdige Nachricht eines Kollegen, mit der Bitte um ein Treffen. Kaum angekommen, wird dieser jedoch bald schon von den Bösen getötet- es sind wieder mal Nazi-Schergen, die auf der Gegenseite agieren. Der letzte Wunsch des sterbenden Kollegen, ein mysteriöses Artefakt zu schützen, hält Indy ab sofort in Atem...

INDIANA JONES und die Gruft der Götter

Die Handlung spielt 1936, somit ist sie inhaltlich im „Indy-Universum“ nach dem zweiten Film „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ (1935) und dem ersten Film „Jäger des verlorenen Schatzes“ (1936) einzuordnen. In einer Szene nämlich hat der mit Indiana befreundete Pilot Jock einen kurzen Auftritt, und beschwert sich mit den Worten:“Immer das Gleiche mit dem Kerl.“- einem Bezug auf den ersten Film.
Auch mit an Bord ist Marcus Brody, der wieder einmal die Rolle des etwas tolpatschigen Freundes mit dem grösseren Gewissen spielen muss. Ferner wieder eine schöne (zunächst) Unbekannte und wieder die Nazis, diesmal präsentiert als Ahnen-Forschungsabteilung der SS.

INDIANA JONES und die Gruft der Götter

Die Handlung, die Autor Rob Williams dem Leser da zumutet, wirkt, als hätte zu seinem Auftrag vor allem Eines gehört, nämlich ja nichts neues abzuliefern. Heraus kommt ein wahres Flickwerk von bekannten Szenen und Elementen aus den Indy-Filmen. Die Protagonisten sind die Gleichen, Indy ist wie immer und sogar das allseits bekannte Flugzeug, das sich über die Weltkarte bewegt, ist dabei.

INDIANA JONES und die Gruft der Götter

Ein gewisser Wiedererkennungseffekt ist ja gut und schön, zumal bei einer Serie, aber hier ist es misslungen. Wehmütig denke ich zurück an einige der Indy-Romane z.B: die von Wolfgang Hohlbein, die viele innovativen Ideen enthielten, einen ein spannendes, abwechslungsreiches Abenteuer erleben liessen und trotzdem ein typischer „Indy“ waren.

INDIANA JONES und die Gruft der Götter

Ja, und dann kommt der Schluss: Auf gerade mal 16 Seiten (von denen ca. 10 „nur“ Schlusskampf mit den Bösen sind) wird man mit einem vollkommen abstrusen Ende abgespeist, was noch nicht mal andeutungsweise an das schon ziemlich enttäuschende des vierten Filmes „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ heranreicht...

Zeichnungen:
Von den recht ansprechenden Cover- und Rückseitezeichnungen (Tony Harris: auch bekannt durch seine Arbeit für die Dark Horse-Reihe CONAN ) noch etwas in Sicherheit gewogen, verflüchtigt sich diese rapide, wenn man den Band aufschlägt: Die Zeichnungen sind ungelenk, die Gesichter oft merkwürdig, Bewegung wird zwar durch Linien zu erzeugen versucht, herauskommt jedoch meist eines: Stillstand. Steve Scott, Bart Sears und Nathan Massengill (Tusche) können nicht begeistern.

INDIANA JONES und die Gruft der Götter

Fazit:
Nur für Fans und Komplettsammler von Indiana Jones.
(js) [2]


INDIANA JONES und die Gruft der Götter
PANINI COMICS
erschienen
100 Seiten, SC
12,95 € (D)


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INDIANA JONES und die Gruft der Götter

(c)Abbildungen: 2009 PANINI Verlags-GmbH

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