Comic Radio Show

Fables 1 - 8

Rezensionen / Fantasy
geschrieben von tigerrider am 20.05.2009, 12:00 Uhr

...großartige, ja, geniale Serie!


Fables [1]Wie soll man eine Serie, die von überraschenden Wendungen in der Story, von genialen Einfällen und von manchmal unglaublich guten Ideen lebt, einem Publikum vorstellen, ohne ihm schon durch die Vorstellung Lesespass zu nehmen?...





Man muss sich sehr, sehr zurückhalten. Diese großartige Fantasy-Serie von Bill Willingham baut auf folgendem Gerüst auf:
Die Figuren, die wir aus den Märchen kennen, die sog. Fables, wie sie sich selbst nennen, existieren wirklich. Schneeweißchen (Snow White), Rosenrot (Rose Red), die böse Hexe, der schöne Prinz, der grosse böse Wolf, all diese Figuren und viele mehr leben! Sie altern nicht, und sind vor langer Zeit aus ihrer Märchenwelt vor der Bedrohnung durch „den Feind“ in unsere Welt geflohen. Denn sie mussten um ihr Leben fürchten, können sie doch durch Gewalt getötet werden. So kamen sie in unsere Welt, und bauten sich mit den Jahren, verborgen durch Magie inmitten New Yorks ein eigenes Viertel auf: Fabletown.
Fables
Hier beginnt die Story von Band 1 „Legenden im Exil“. Snow White ist die rechte Hand des amtierenden Bürgermeisters King Cole und lenkt die Gemeinde mit viel Geschick. Denn auch bei den Fables geht es um Macht, Ansehen, Liebe, Reichtum etc.
Und um Mord. Denn ein solcher hält im ersten Band die Fables, insbesondere den Sheriff, in Atem. Dieser hat aber zum Glück eine ziemlich fähige Lunge, der Posten ist nämlich besetzt von keinem anderen als Bigby Wolf, früher bekannt als der grosse böse Wolf.
Fables
Man begleitet Bigby bei den Ermittlungen, und erfährt nach und nach immer mehr über die Fables, ihre Geschichten, ihre Charakter, warum sie so sind, wie sie sind. Regelmässig stellt sich Verblüffung ein, wenn es dem Autor (wieder mal) gelungen ist, einen Faden zu verknüpfen, mit dem der Leser nicht gerechnet hätte. Alles in Allem hervorragender Lesestoff!
Fables
In zeichnerischer Hinsicht, Band 1 z.B. wurde von Lan Medina gezeichnet, von Steve Leialoha und Craig Mailton getuscht, ist der Leser in guten Händen. Betrachtet man die Serie als Ganzes, so muss man bemerken, dass in US-typischer Manier sehr viele unterschiedliche Zeichner (und Stile!) zum Zuge kamen. Aber stets passen Zeichnugen und Story zueinander. Gefällt einem ein Stil doch mal nicht- bei der nächsten Geschichte ist wieder ein anderer am Drücker.
Fables [2]
Die Preise:
Verliehene Preise müssen zwar nicht, können aber schon einen Hinweis auf die „Qualität“ einer Serie geben. Im vorliegenden Fall hat die Serie (inkl. der beiden spin-off Bände) bereits 12 (!) EISNER AWARDS verliehen bekommen, nämlich:
Fables [3]
Beste neue Serie in 2003
Beste Serien-Storys in 2003, 2005 und 2006 ("Legends In Exile", "March of the Wooden Soldiers" und "Homelands")
Beste Anthologie in 2007 ("Fables: 1001 Nights of Snowfall")
Beste Kurzgeschichten in 2007 ("A Frog’s Eye View," von Bill Willingham und James Jean, in "Fables: 1001 Nights of Snowfall")

Fables [4]
Die beteiligten Künstler haben weitere 13 Eisner Awards gewonnen:

Bester Zeichner/ Tuscher (oder Team) in 2007 (Mark Buckingham und Steve Leialoha)
Bester Zeichner/ Multimedia Artist in 2007 (Jill Thompson)
Bester Cover Artist in 2004, 2005, 2006, 2007, und 2008 (James Jean)
Bestes Lettering in 2003, 2004, 2005, 2006, 2007 und 2008 (Todd Klein)

Fables [5]
“Nein, US-Sachen lese ich nicht!" Ich warne nachdrücklich vor solchen Verweigerungshaltungen!^^ Nachdem inzwischen ja ein Grossteil der franko-belgischen Hardcore-Comicfangemeinde den Blick nicht mehr nur auf den eigenen Teller richtet, sogar gemerkt hat, das ein Taniguchi zwischendurch nicht schadet, so möchte ich es nochmal betonen: Hier geht es, sollte der Stil auch vielleicht den Eindruck erwecken, nicht um Superhelden. Es geht um unsere Märchen, um die, die wir als Kinder gelesen haben, oder die uns erzählt wurden. Als Erwachsener nun die altbekannten Figuren in einem erwachsenen Kontext zu erleben, zu sehen, wie sie in unserer heutigen Welt existieren müssen, wurde in einem schlichtweg genialen plot für uns aufbereitet.
Fables [6]
Fazit:
Ich empfehle jeder Comicleserin und jedem Comicleser, die/der die Reihe Fables noch nicht kennt, in jedem Fall zumindest mal Band 1 anzutesten. Ansonsten bringt man sich nämlich um die Möglichkeit, in eine wirklich geniale Serie einzutauchen. (js) [7]
Fables [8]
Fables 1 - 8
PANINI COMICS
erschienen
unterschiedlicher Umfang: 132 Seiten (14,95 €), 148 S. (16,95 €), 192/196 S. (19,95 €)
(SC mit Faltcover, Preisangaben für D)


Fables [9]


Und am 19.06.2009 gibt's auch schon den neuen Band 9: WÖLFE [10]



(c)Abbildungen: 2006, 2007, 2008, 2009 PANINI Verlags-GmbH

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