Comic Radio Show

Allein Bd.1: Verschwunden!

Rezensionen / Franko/belgisch
geschrieben von Micha am 17.12.2008, 00:00 Uhr

Rasselbande in modern


Allein, Bd.1: Verschwunden! [1] Wo sind denn nur alle? Das fragen sich eines seltsamen Morgens fünf Kinder zwischen 5 und 12 Jahren, als sie erwachen. Denn ihre Eltern, ihre Geschwister, ihre Internatsmitschüler und überhaupt sämtliche Einwohner von Fortville sind spurlos verschwunden. Alle außer Camilla, Dodji, Leila, Terry und Yvan, die sich in den Straßen umherirrend zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammenfinden. Alle Schulsorgen, Mobbingprobleme und Elternkonflikte waren gestern, jetzt geht es ums nackte Überleben. Denn nicht nur sind alle Erwachsenen verschwunden (offenbar weltweit), sondern es laufen mysteriöserweise auch noch Nashörner und weiße Tiger frei herum.

Allein, Bd.1: Verschwunden! Mit diesem Weltuntergangsszenario werden Protagonisten und Leser dieser Serie konfrontiert, deren Autoren beide aus der „École Marcinelle“ um die Comiczeitschrift „Spirou“ entstammen. Fabien Vehlmann textete dort die Serie „Green Manor“ und einen Spirou-Sonderband, und Bruno Gazzotti konnte seinen extrem sicheren und lebendigen Strich bei der überragenden Polizeiserie „Soda“ unter Beweis stellen. „Allein“ erscheint in Deutschland bei Piredda, einem jener Handvoll Kleinstverlage, die sich dem frankobelgischen Comic verschrieben haben, der hierzulande brachliegt, seit die großen Verlage sich auf den Manga konzentrieren.

Zu diesen Verlagen zählen auch der avant-Verlag, Bunte Dimensionen, Finix und der neue Splitter-Verlag, die allesamt die großen Farbalben liebevoller editiert und hochwertiger produziert herausbringen, als die Großverlage dies je taten - und zwar bevorzugt wie im Herkunftsland Frankreich im Hardcover. So auch „Allein“, das zwar im typischen Semifunny-Stil gezeichnet ist, seine Charaktere und die Story jedoch absolut ernsthaft behandelt.
Allein, Bd.1: Verschwunden!
Man darf sehr gespannt sein, wie rasch das Autorenteam in den Folgebänden die Gründe hinter dem Geschehen offenbaren wird, und wie sie die Gruppendynamik in ihrem bewusst heterogen zusammengesetzten Figurenkollektiv weiterentwickeln. In dieser Heterogenität erinnert die Truppe übrigens an eine klassische Serie der École Marcinelle: Robas „Rasselbande“.

Allein, Bd.1: Verschwunden!
von Bruno Gazzotti und Fabien Vehlmann
56 Seiten, Softcover
Piredda Verlag, 13,50 Euro



Allein, Bd.1: Verschwunden! kann man gerne hier [2]
kaufen.



LESEPROBE Allein 1 [3]




(c) der Abb. Autoren und Piredda Verlag


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