Comic Radio Show

Rubine 9: Modellstadt

Rezensionen / Mystery/Krimi
geschrieben von M.Hüster am 14.04.2008, 00:00 Uhr

Sektenverhalten und Industriespionage


Rubine [1] Fans von Rubine kennen ihre Heldin eigentlich als rasante rothaarige Polizistin in Chicago, die mit viel Einsatz und noch mehr Temperament ihre Fälle löst. Und obwohl die junge Dame perfekt gebaut ist, hat sie nur wenig Zeit für Männer. Und auch die beliebten Duschszenen haben die Comic-Macher diesmal vergessen. Dafür erscheint Rubine hausbacken, hochgeschlossen, angepasst und auch noch verheiratet im Szenario! Was ist da los, wird sich der Rubine-Fan fragen.



Was da los ist? Die Aufklärung dauert etwas. Den erst nach einer laaaanngen Einführungssequenz kennt der Leser die Lage der Dinge. Auf den ersten 21 Comicseiten erlebt der Leser, wie Rubines neues Leben fern der Chicagoer Unterwelt aussieht. Und das neue Leben der beliebten Heldin ist zunächst mal ein echter Schock:
Man konnte es sich eigentlich nicht vorstellen, dass Rubine einmal heiraten würde.
Rubine
Und doch ist es passiert! Rubine sagte ja zu Kevin Dickinson, einem Ingenieur in Informatik. Aus Liebe zu ihm hat der weibliche Cop sogar ihren Beruf gewechselt. Sie arbeitet jetzt in einem Labor des Konzerns „Generaction Base“. Das Paar wohnt in einem hübschen Haus, eingebettet in eine bezaubernde Gegend im Grünen, im Herzen einer Modellstadt an den Ufern des Michigan Sees, getauft auf den Namen "Paradise Valley".

Na o.K. Ich will es verraten. Rubine ist an einem neuen komplizierten Fall dran. Und ihr neues Leben und ihr Ehemann (ein Kollege) sind Teil einer Tarnung, um auf die Spur von Industriespionen zu kommen, deren Spur nach Paradise Valley führt. Systematisch werden Geheimnisse großer IT-Forschungsunternehmen gestohlen, ohne dass die Verantwortlichen der Firmen das Leck finden können.
Rubine
Außerdem hat die hermetisch abgeriegelte Hochsicherheitsstadt für Elitearbeiter und Reiche ein weiteres Problem: zu viele Regeln und zuviel Überwachung. Das Leben dort erinnert schon stark an kontrolliertes Sektenleben, wie man es aus amerikanischen Gruppierungen kennt.

Rubine wäre jedoch nicht Rubine, wenn sie den Fall nicht lösen könnte …

„Modellstadt“ ist ein sehr spannendes Abenteuer mit einem mal ganz anderen Szenario, dass diesmal ganz ohne Erotik auskommt. Die Autoren präsentieren einen Bösewicht, der sehr stark an Jack Nicholson erinnert.
Mythic schildert eine gesellschaftliche Konstellation, die so unwahrscheinlich gar nicht sein könnte: eine elitäre amerikanischen Oberschicht, die durchaus auch bereit ist alte Rassentrennungen wieder aufleben zu lassen. Sicher hat sich der Autor von der Geschichte der USA mit all ihren Rassenanfeindungen und Sektenszenarien inspirieren lassen. Trotz des ernsten Hintergrundes, Rubine ist eben immer noch eine typische Kriminalstory, kommt auch der Humor nicht zu kurz.
Rubine
Dieser Humor kommt in Form von Maggie-Rose, der Patentochter der Bürgermeisterin von Chicago. Die Schauspielerin entwickelt sich für Rubine zum lästigen Anhängsel. Die Geschichte mit der attraktiven und selbstbewussten Inspektorin ist sehr unterhaltsam, kurzweilig und hat viel Spaß gemacht.

Rubine 9: Modellstadt
von Mythic, Walthery und Boyan
48 Seiten, SC, Farbe
Epsilon Verlag, 10,-- €


Rubine 9: Modellstadt kannst Du hier [2] gerne kaufen.

LESEPROBE zu Rubine 9 [3]

(c) Abbildungen: Epsilon Verlag + Autoren

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