Comic Radio Show

X-Men - No.31

Rezensionen / Superhelden
geschrieben von BettinaJoda am 30.10.2001, 16:01 Uhr

Siege und Niederlagen



CoverDie glorreichen Sieben gegen die Phalanx, kann das gutgehen? Bishop, Rogue, Joseph, Gambit, Beast und dessen Freundin Trish Tilby haben zwar in Deathbird, der abtrünnigen Schwester Lilandra Neranamis, eine Verbündete gefunden, doch angesichts der schier aussichtslosen Situation scheint das kein Vorteil zu sein. Die Phalanx haben das Reich der Shi´Ar förmlich überrollt, ein Massaker schlimmster Art angerichtet und Lilandra selbst ist Gefangene, die ihren Peinigern jedoch noch immer trotzt.

Und Deathbird ist es, die den anderen erst sagt, warum Lilandra, die Kaiserin einer Kriegerrasse, sich ergeben hat, statt ehrenvoll im Kampf zu fallen (man hätte ihr bestimmt auch ein paar Lieder gewidmet, oder ist das jetzt nur bei den Klingonen so?):


Die Rettung der nächsten Generation der Shi´Ar steht auf dem Spiel. Denn, da die Shi´Ar nun mal den Vögeln ähnlicher sind als den Menschen, werden ihre gesamten Nachkommen in einer Art Nest kollektiv ausgebrütet. Und dieses Nest ist das Ziel der Phalanx.


Rogue und ihr Team, denn die Südstaatenschönheit ist hier Anführerin, haben alle Hände voll zu tun, die Phalanx solange zu beschäftigen, bis Hank Mc Coy seinem Ruf als Genie gerecht wird und die außerirdischen Invasoren mit einem cleveren Schachzug außer Gefecht setzt. Doch - wie Remy sehr treffend sagt - kein Grund zum Jubeln angesichts der vielen Toten und Verletzten. Denn so mancher Sieg ist letztendlich auch eine Niederlage.
 

BeispielUnd auch dem anderen Team in Hongkong steht eine solche Art Sieg bevor. Denn, obwohl es ihnen gelingt, Cannonball ohne Verletzungen aus der Hand des Kingpins zu befreien, stehen sie nun vor der Entscheidung, ob das Elixier Vitae, das mögliche Gegenmittel des Legacy Virus, in der Hand des berühmt-berüchtigten Verbrecherkönigs bleiben oder ob es jemandem wie Sebastian Shaw bekommen darf. Denn auch dieser Erzfeind der X-Men handelt ja nie aus altruistischen Gründen. Am Schluß gibt es keine Sieger, denn auch wenn weder Shaw noch der Kingpin weitergekommen sind, das Elixier ist verloren. Ohne Licht keine Dunkelheit? Nun, vielleicht muss man Opfer für die hehren Ziele bringen, stellt sich nur die Frage, ob das Opfer des Elixiers nicht zu hoch war.


Aber obwohl die beiden Dreiteiler so unbefriedigend enden wie sie angefangen haben, zeigen doch die eingestreuten Zwischenspiele, was Marvel schon monatelang vorbereitet:


Da sehen wir zum einen Senator Kelly und Henry Gyrich, die sich die Waffen der O.N.T. ansehen und sich fragen, ob das, was sie entfesselt haben, nicht überrollen wird. Zum anderen erleben wir Jubilee in den Händen von Bastion, der ihr klarmacht, dass bald keine Gefahr mehr von Mutanten ausgehen wird.



Und das sowohl die Befürchtungen des Senators als auch die Kommentare Bastions mehr als prophetisch sind, zeigen uns die letzten Seiten besonders deutlich:

Kaum in einer Chartermaschine auf dem Weg nach Amerika, wird die Maschine mit dem Team um Cyclops und Phoenix auch schon angegriffen. Phoenix wird mit einem Psi-Schlag überrascht und die O.N.T. verlangt die sofortige Kapitulation. Von jetzt an heißt es:

Mutanten oder Menschen - es kann nur einen geben! (bj [1])



X-Men 31: Kriegsopfer / Spiele der Lügen und Laster, Teil 3

(Casualties of war, Games of Deceith and Death)

Zeichner: Melvin Ruby, Carlos Pacheco

Texter: Scott Lobdell

48 Seiten, Heft

Marvel Deutschland, 4,95 DM, 40,- ÖS, 5,- SFR

August 1999


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