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MORÉA 1: Das Blut der Engel

Rezensionen / Science Fiction
geschrieben von M.Hüster am 13.11.2007, 00:00 Uhr

Starke Serienstart von Moréa bei Splitter

MORÉA 1: Das Blut der Engel [1] Im Jahr 2082 ist Kuba zum Dreh- und Angelpunkt der Weltwirtschaft geworden. An der Spitze der DWC (Doloniac World Company), eines der mächtigsten multinationalen Konzerne der Welt, steht die junge Morea Doloniac. Doch was niemand ahnt: Morea müsste eigentlich tot sein! Zusammen mit ihrer ganzen Familie fiel sie zeitgleich weltweiten brutalen Attentaten zum Opfer.

MORÉA 1: Das Blut der Engel
Durch die Ereignisse plötzlich zur Top-Managerin aufgestiegen, steht sie zwischen den Fronten eines infernalischen Krieges, den Engel und Drachen – mythische und doch höchste reale Wesen – seit Urzeiten auf dem Rücken der Menschen austragen.
Moréa kämpft um ihr Leben und das ihre Freunde. Und sie sucht Antworten: Wieso musste ihre Familie sterben? Warum ist sie aller Vernunft zum Trotz noch am Leben? Die Antworten auf ihre Fragen könnten entscheidend sein für die Zukunft der Welt!

Arleston ist einer der erfolgreichsten Fantasy-Comic-Autoren des franko-belgischen Raums. Was liegt da für Arleston und seinen Verlag näher, es auch mal mit dem SF-Genre zu versuchen. OK, Arlestons futuristischer Zyklus ist, was die Zutaten der Story betrifft, kein wirkliches Neuland. Viele Elemente sind schlichtweg aus anderen Geschichten übernommen worden.
MORÉA 1: Das Blut der Engel
So könnte man Moréa auch als eine Art weiblicher Largo Winch des 21. Jahrhunderts interpretieren. DWC ist ein global agierender Megakonzern, der bestrebt ist, seine Machtposition weiter auszubauen. Außerdem gibt es ein wenig Highlander, etwas „Das fünfte Element“ von Luc Besson und das auch schon oft von anderen Autoren benutzte Engel/Drachen-Szenario. Daran kann man sich nun stören oder man lässt es und genießt den Story-Mix, den der Autor daraus geschaffen hat.

Ungewöhnlich, dass Arleston gerade Kuba zum wirtschaftlichen Zentrum der Weltwirtschaft auserkoren hat. Aber warum nicht? Es gibt sicher unangenehmere Locations als diese schöne Karibikinsel.

Für die Heldin selbst geht es natürlich zunächst darum zu klären, warum ihre Familie sterben musste und wer hinter den feigen Anschlägen steckt. Das kann man nach Band 1 allenfalls erahnen. Die Karten werden noch nicht aufgedeckt. Doch in dem Szenario geht es nicht ausschließlich nur um diese Begebenheit. Große Bedeutung für die Handlung haben auch die Drachen und die Engel, zwei Gruppen von Unsterblichen: Die einen kämpfen für das Gute und die Harmonie, die anderen für das Böse und das Chaos. Erstaunlicherweise sind in dieser Storyline mal die Engel die Bösen, die alles daran setzten, die Kontrolle über die DWC zu erlangen, um so die Zukunft des Planeten zu bestimmen. Moréa ist ein Drache, und das ist auch das Geheimnis ihrer Unsterblichkeit, denn sie trägt einen genetischen Code, der ihr vor Generationen eingepflanzt wurde, und der sie beinahe unbesiegbar macht. Einzig das Feuer könnte ihr Leben beenden. Zum Glück gibt es weitere Engel, die Moréa in ihrem Kampf gegen die Engel hilfreich zur Seite stehen.

Dank der handwerklichen Künste des routinierten Autors Arleston ist auch seine Serie Moréa lesenswert. Und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Zeichnungen von Labrosse wissen zu gefallen und erinnern etwas an Manara. Zumindest lässt dieser erste Band auch für den restlichen Zyklus einiges erwarten.
MORÉA 1: Das Blut der Engel
Warum sollten die benutzten Elemente, die bereits anderen Serien Erfolg verschafft haben, nicht auch bei Moréa zünden? Die sexy Hauptdarstellerin, von der es viel nackte Haut zu sehen gibt, wird sicher daran einen nicht unmaßgeblichen Anteil haben.

MORÉA 1: Das Blut der Engel
Text: Arleston, Zeichnungen: Labrosse, Farben: Arpin
HC, farbig, 46 Seiten
Splitter Verlag, 12,80 €


MORÉA 1: Das Blut der Engel kannst Du gerne hier [2] kaufen.

LESEPROBE [3]

(c) der Abb: Splitter Verlag

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