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X-Men - Der Film - Prolog 2: Rogue

Rezensionen / Superhelden
geschrieben von BettinaJoda am 29.10.2001, 15:02 Uhr

Hände weg!



CoverDer zweite Prolog zum langerwarteten Film und ein Versuch, auch den Neulingen, die zweite Hauptperson nahezubringen: Rogue.

Ihre Käfte zeigen sich langsam, doch während des Abschlußballs (der Traum eines jeden amerikanischen Mädchens, wie es scheint), bleibt es nicht dabei. Diesmal sind es nicht nur kurze Stromschläge, die ihren Körper durchzucken, nicht nur wage Eindrücke. Diesmal hat ihre Berührung verheerende Folgen: Nach ihrem Kuß liegt der geküsste Sean im Koma und sie hat scheinbar ein paar Teile seines Wissens übernommen. Denn Rogues Berührung führt dazu, dass sie Kräfte, Empfindungen etc. des anderen übernimmt. Sie zu lange zu berühren kann tödlich sein.
 


Aber was mit Sean passiert ist, weckt in ihren Schulkameraden unbändigen Haß. Der "Freak" muß büßen. Rogues Warnungen werden in den Wind geschlagen (faßt mich nicht an) und so hinterläßt sie auf ihrer Flucht einige Koma-Patienten.
 


Rogue in der SchuleDass die schwarzgekleideten Leute ihr helfen wollen (keine Regierungsagenten, sondern die X-Men), das kann sie nun wirklich nicht wissen. Doch ihre Flucht endet in einem Versuchslabor - dort hält jemand Mutanten gefangen, untersucht sie und quält sie. Die Flucht aus jenem Labor offenbart dann einiges über die Natur der "Menschen".
 


Dass sie per Anhalter weiterreist, wird ihr fast zum Verhängnis. Denn nicht alle, die sie mitnehmen, sind so nett, wie sie denkt. Und so landet sie in einer Kneipe und es wird doch eine "Entlohnung" fürs Mitnehmen verlangt. Verzweifelt wendet sie sich an den einsamen Gast "Bitte helfen Sie mir"
Er dreht sich um "Wer, ich?"
 


Es ist Wolverine...
 


Obgleich es ungewöhnlich ist, die X-Men (zumindest für einen Marvel-Fan wie mich) als wirkliche Personen gezeichnet zu sehen, bin ich von den Prologen beeindruckt. Sie bringen uns die drei Hauptpersonen des Filmes (Magneto, Rogue, Wolverine) so nahe, dass wir nicht einmal einen anderen Comic gelesen haben müssen, um zu verstehen, wer sie sind. Auch die tragischen Hintergründe der drei werden uns offenbart und das ist meiner Meinung nach auch das, was die X-Men von Anfang an von den "normalen Superhelden" unterscheidet: Mal abgesehen von ihren Kräften sind sie Menschen wie du und ich. Und ihre Kräfte sind nicht einfach dazu da, für das Gute zu kämpfen, hier stellt keiner eine Statue für sie auf, nein, man fürchtet sie, weil sie anders sind.



Erste Begegnung mit WolverineIm Gegensatz zu Superman etc. müssen sie sich ihr Leben lang verstecken, sind immer auf der Flucht vor gerade den Menschen, die sie eigentlich schützen. Dies alles wird in den Prologen gut rüber gebracht. Für alle Marvelianer sowieso ein MUSS, aber auch für jene, die jetzt das erste Mal von den X-Men hören, ein mehr als guter Einstieg. Und vielleicht auch - für mehr als nur ein paar Leser hoffentlich - ein Grund sich Gedanken zu dem Thema zu machen und das nächste Mal, wenn sie jemanden sehen, der anders ist, sich an die X-Men zu erinnern. Und zu sehen, dass "anders" nicht gleich schlecht ist... (bj [1])



X-Men - Der Film - Prolog 2: Rogue

Zeichner: Alan Evans

Texter: Dan Abnett und Andy Lanning

48 Seiten, Heft (Überformat)

Marvel Deutschland, 6.95 DM, 50.- ÖS, 7.- sFr

August 2000


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