Comic Radio Show

Fats Waller

Rezensionen / Biographisch
geschrieben von M.Hüster am 08.07.2005, 00:00 Uhr

Comic-Roman über den berühmten US-Jazz-Pianisten


Fats WallerMit „Fats Waller“ legt der Avant-Verlag einen neuen Comic-Band von Igort, dem Autor von „5 ist die perfekte Zahl“, vor. Die 136 Seiten umfassende kurzweilige Geschichte über den legendären Jazz-Pianisten Fats Waller entstand in Zusammenarbeit mit dem berühmten argentinischen Comic-Autor Carlos Sampayo. „Fats Waller“ ist ein interessantes Album für Fans biographischer Comics, die sich zudem für zeitgeschichtliche Ereignisse und Musik interessieren.

In Fats Waller beschreiben die Autoren ein lebendiges Panorama der 1930er Jahre. Der legendäre Jazz-Pianist Waller bietet den Anlass für einen großen Comic-Roman der die Stimmung einer ganzen Epoche einfängt.
Fats Waller
Alles beginnt am 13.06.1937 mit einem großen einseitigen Eröffnungspanel, das eine Straßenszene in Manhatten zeigt. In der linken Bildhälfte sieht der Leser ein Darstellung des Kane-Theatre, auf dessen Hauswand ein „Betty Boop“ und ein neuer „Chaplin“-Film angekündigt wird. Im Hintergrund auf der rechten Bildhälfte ist u. a. das Haus der Schallplattenfirma RCA Victor abgebildet. Dort trifft der Leser auf Seite 3 des Album erstmals auf den Hauptdarsteller dieses biographischen Comics. Wer war dieser Mann ?
Thomas Fats Waller trat erstmals in den 1920er Jahren mit seiner Musik in das Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit und erlebte in den 1930er Jahren den Höhepunkt seines Ruhmes. Seine Auftritte wurden von Tausenden besucht und seine Platten wurden in der ganzen Welt verkauft. Seine Kompositionen, die heute zu den Klassikern der Jazzmusik zählen, wurden von unzähligen Solisten interpretiert. Sein Klavierspiel wurde von seinen Jazzkollegen wie auch von klassischen Konzertpianisten gleichermaßen bewundert.
Fats Waller
Während Fats Waller von berühmten Personen der Zeitgeschichte als großer und begnadeter amerikanischer Künstler gefeiert wird, zeichnen die Autoren ein ganz anderes, sehr menschliches Bild von dem berühmten Jazz-Musiker: Waller zeigt eine Reihe von Schwächen. So hat er seine Probleme mit der Damenwelt, die ihn zu Unterhaltszahlungen nötigt oder nur auf sein Geld aus ist, er spricht sehr dem Alkohol zu und gerät durch seinen Lebensstil in finanzielle Probleme. Außerdem erlebt man Waller als unsicheren und sehr rastlosen Menschen. Letztendlich hatte der Alkohol maßgeblichen Anteil an seinem ungewöhnlichen Tod: Aufgrund einer defekten Heizungsanlage in seinem Zugabteil findet der betrunkene Fats Waller den Tod. Er erfriert im Schlaf.
Handlungsorte des Comic-Bandes sind u. a. die Jazz-Szene New Yorks, der schwelende spanische Bürgerkrieg, Paris, Wien und die britische Insel.

Fats Waller
Text und Zeichnungen: Sampayo und Igort
SC, kartoniert, vierfarbig, 136 Seiten
Avant-Verlag, 20,00 Euro

"Fats Waller" kannst Du hier [1]
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