Mega-Manga im Kino
[1]
Nun kommt der Film zum absolut erfolgreichsten Manga der bisherigen Comicgeschichte endlich am 13. Februar ins Kino. Und wir berichten hier ausführlich über Das Phänomen Dragonball (ab Seite 2) und natürlich über den Filminhalt (ab Seite 5) sowie ein Portrait über Dragonball-Schöpfer Akira Toriyama (ab Seite 8).
Darüber haben wir schon vor Jahren berichtet. (Unsere Artikel dazu findet Ihr hier [2] und hier [3]
Die CRS-Artikel fand die Agentur, die das Presseheft zum Film macht und den Film vertreibt so gut, daß sie uns um einige Texte baten, die nun im Kino-Presseheft (und auch hier) zu lesen sind.
Wer sich nach dem vielen vielen lesen auch noch einigen Bildern ansehen möchte, der wird nicht enttäuscht. Wir liefern Bilder vom Film und einige Dragonball Z-Postkartenmotive am Ende des Beitrags. Viel Spaß und schreibt doch bitte ins Kommentarfeld, warum Ihr Dragonball Z so geil findet, oder warum Ihr nie und nimmer in den Film gehen werdet!! Eure CRS Redaktion!
Das Phänomen Dragonball Z
Zeichentrick für die MTV-Generation
Von der Bildergeschichte zum Milliardengeschäft – die Erfolgsgeschichte von
"Dragonball Z"
"Halt!" steht auf der ersten Seite eines deutschen Manga-Magazins, "Dieses Magazin beginnt nicht auf dieser Seite." Noch müssen westliche Manga-Leser bisweilen daran erinnert
werden, dass die japanischen Comics auch in der deutschen
Übersetzung so gelesen werden, wie es im Ursprungsland üblich ist –
von "hinten" nach "vorn", von "rechts oben" nach "links unten". Bald
wird wohl auch dieser Hinweis entbehrlich sein. Der Siegeszug der
asiatischen Bilderwelten ist nicht mehr aufzuhalten, nahezu jedes
Kind und jeder Jugendliche in Deutschland hat schon einmal Kontakt
mit Anime-Filmen (asiatische Zeichentrickfilme) gehabt, nun folgt
das Manga als logische Konsequenz.
Dabei sind zumindest Anime in Deutschland ein alter Hut. Was kaum einer denkt: Auch die
Kinderserien "Wickie", "Heidi" oder der Klassiker "Die Biene Maja"
entstammen japanischen Anime-Studios, schon Anfang der
Achtzigerjahre kommt mit "Captain Future" ein Anime für nicht mehr
ganz so kleine Kinder auf den Markt. Doch der eigentliche Boom
bleibt vorerst aus. Bis Mitte der Neunzigerjahre "Sailor Moon" – die
weltweit erfolgreichste Anime-Serie wird auf RTL II ausgestrahlt.
Vorher im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ständig hin und her
geschoben, wird "Sailor Moon" mit festem Sendeplatz ein echter
Quotenbringer. Die Lawine kommt ins Rollen. Nun beginnen sich
plötzlich Kinder wie Jugendliche für die fernöstlichen
Fantasy-Storys zu begeistern. Auf "Sailor Moon" folgt "Pokémon",
dann kommen "Digimon", "Do Re Mi" und andere Serien. Die Fangemeinde
wächst. Unzählige Clubs und Onlineforen werden gegründet, eine
gigantische Lizenz- und Merchandising-Maschinerie sorgt gleichzeitig
für ein Milliardengeschäft.
"Dragonball Z" schlägt ein wie eine Bombe
Vorerst verhindert jedoch eine strikte Zweiteilung
den übergreifenden Erfolg. Auf der einen Seite laufen nachmittags
bei RTL II Serien für junge Zuschauer, auf der anderen Seite zeigen
MTV oder VOX am späten Abend Fantasy, Horror oder Erotik-Anime für
Erwachsene. Die Lücke füllt RTL II im Spätsommer 2001 täglich in der
Primetime zwischen 19.00 und 20.00 Uhr mit "Dragonball Z".
"Dragonball Z" schlägt ein wie eine Bombe – bei allen
angesprochenen Altersgruppen. Und das nicht nur im Fernsehen: Der
Stickerspezialist Panini verkauft innerhalb eines Monats über 23
Millionen Aufkleberbriefchen, unzählige andere Lizenzprodukte von
Hörspielen über Götterspeise bis hin zu einer Schachzeitschrift für
Kinder sorgen für eine perfekte horizontale Vermarktungskette. Neben
dem Manga aus dem Carlsen Verlag kommen mehrere Magazine rund um das
Thema "Dragonball Z" in Deutschland auf den Markt. Auf Lycos.com
wird "Dragonball Z" der am häufigsten nachgefragte Suchbegriff. Ein
Boom, der wiederum das Interesse an anderen Manga und Anime nach
sich zieht. Mit ungeahnten Folgen auch für die Akzeptanz japanischer
Kultur: "Durch Manga und Anime interessieren sich immer mehr junge
Leute für die japanische Sprache", verrät Masaki Okada, japanischer
Generalkonsul in Frankfurt am Main, "die Zahl der Deutschen, die
Japanisch lernen, hat stark zugenommen und liegt jetzt bei rund
13.000."
Nach und nach entstehen immer wieder neue Welten
Für Frank Nette, "Dragonball Z"-Projektleiter bei RTL
II, ist der Trend weder Zufall noch kurzfristige Modeerscheinung:
"Anime und Manga sind sehr vielschichtig und existieren für
praktisch alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten, und von der
Kinderbuchumsetzung über Action-Filme bis hin zur anspruchsvollen
Literaturverfilmung sind nahezu alle Genres und
Interessen-richtungen vertreten." Dass "Dragonball Z" dabei gleich
mehrere Zielgruppen auf einmal bediene, mache Anime wie Manga extrem
erfolgreich. Ein vorhersehbarer Erfolg? Bereits vor einigen Jahren
erklärte Aleks A.-Lessmann, Redakteur des Internet-Comicmagazins "Comicradioshow.com", die "Dragonball Z"-Hysterie in Japan mit der Mischung aus schnellem Witz, Humor, Action und ruhigen Elementen,
die sowohl Manga wie auch Anime auszeichne, um im Anschluss die
Fernsehmacher zu bitten, endlich das Phänomen "Dragonball" zu
verstehen und mit der Ausstrahlung zu beginnen. "Der Erzählstil ist
perfekt, der Humor ist schnell(lebig), wie wir ihn aus den Sitcoms
kennen, die Action ist gut gezeichnet und gut aufgebaut, in bester
Manga-Manier." Toriyamas (Akira Toriyama – der Zeichner und Erfinder
von "Dragonball" und "Dragonball Z") Charaktere seien – ähnlich wie
die von Asterix-Erfinder Goscinny – einfach lebendig, sie würden zu
Freunden, zum Teil unseres Lebens werden. Auch das ist eine
Besonderheit: Während sich bei anderen, vornehmlich westlichen
Comic- und Zeichentrickserien die Figuren kaum verändern und nur die
Handlungen immer wieder variieren, werden Son-Goku und Co. im Laufe
ihrer Abenteuer älter, manche bekommen Kinder – einige sterben
sogar. Neben Action und Abenteuer ist der chronologische Aufbau der
Story also die dritte tragende Säule. Nach und nach entstehen immer
wieder neue Welten, die mit ihren Lesern wachsen und älter werden.
So bleiben einerseits die älteren Fans erhalten, die sich immer mehr
auch für die Manga-Kultur interessieren, während andererseits durch
die TV-Serie eine jüngere Zielgruppe nachwächst.
Der Erfolg steigt und fällt mit den HauptfigurenThorsten Rector,
Diplom-Medienwissenschaftler und Herausgeber der Zeitschrift
"Jugendmarketing aktuell" geht noch einen Schritt weiter: "Das
eigentliche Phänomen von Manga und Anime ist meiner Meinung nach die
Tatsache, dass es ihnen gelingt, in Zeiten stark segmentierter
Jugendszenen und der Herausbildung jugendlicher Subkulturen und
trotz der allgemein starken Unterschiede zwischen den Altersgruppen
weite Teile der Jugend für sich zu begeistern." Die Gründe dafür
seien vielfältig: "Zunächst ist die Themenvielfalt einfach
unerschöpflich. Die Geschichten sind schnell, ausdrucksstark und
voller Emotionen. Der Erfolg steigt und fällt mit den Hauptfiguren,
deren Handlungsmotive und Entscheidungsmöglichkeiten ebenso im
Mittelpunkt stehen wie ihre charakterliche Entwicklung. Hinzu kommt,
dass die Grenzen zwischen Anime, Manga und Computerspielen fließend
geworden sind. Damit sind die japanischen Erfolgsfiguren in genau
den Medien präsent, die die Jugendlichen am liebsten nutzen - auch
dies ein möglicher Erfolgsfaktor."
Mangas ermöglichen Comickunst und -kultur
Comicradioshow.com-Chefredakteur Markus Gruber sieht in der zunehmenden Manga-Präsenz sogar eine ganz
neue Chance für die gesamte Comickultur: "Angesichts der vielen
Manga-Titel müsste man eigentlich mit einer Überhitzung des Marktes
rechnen. Aber die Verkaufszahlen steigen. Gut für die Comicverlage,
die damit nun auch andere Comicprojekte besser finanzieren können,
die zwar künstlerisch wertvoll, aber wirtschaftlich ein
Verlustgeschäft wären. Sprich: Manga ermöglichen Comickunst und
-kultur, wobei sie auch selbst in dieser Hinsicht nicht zu
unterschätzen sind. Die derzeitige Berichterstattung einiger
öffentlich-rechtlicher Sender, die gezielt die Gewalt und die Erotik
in den Manga hervorheben und wieder einmal den Untergang des
Abendlandes prophezeien und um die geistige Gesundheit unserer
Kinder fürchten, übersehen die zum Teil hochkomplexen und
anspruchsvollen Inhalte, die in einigen (natürlich nicht allen)
Manga zu finden sind und die eigentlich auch nicht für Kinder,
sondern für Erwachsene gemacht worden sind."
Die Aktivitäten der "Dragonball"-Fans entkräften dabei schnell die Argumente all
derer, die die Anime-Serie als sinnentleerte Bilderflut zum bloßen
Konsumieren ansehen. Rund 17.000 registrierte User tauschen allein
unter http://www.dragonballz.de/ [4] Trends und Tratsch aus,
auf Schulhöfen, in Clubs und im Netz werden nicht nur tausende
selbst gezeichnete Manga-Bilder ausgetauscht und bewertet (sog.
Fanart), sondern auch unzählige selbst geschriebene
"Fanfiction"-Storys rund um die "Dragonball Z"-Helden. Dass Manga
von hinten nach vorn gelesen werden, muss diesen Jugendlichen keiner
mehr sagen. Der Grund, dass die Hinweise vorerst aber bleiben
werden: die vielen Eltern, die mal eben in der Freizeitlektüre ihrer
Kids nach jugendgefährdenden Inhalten suchen wollen.
Der Filminhalt
Dragonball – wie alles begann...
Als der japanische Zeichner Akira Toriyama 1984 die ersten Bilder seines
"Dragonball"-Mangas zeichnete, ahnte wohl niemand, dass daraus innerhalb weniger Jahre
die erfolgreichste Comicserie der Welt werden würde. Weit über 200
Millionen verkaufte Bücher, eine TV-Serie, Videos, DVDs und nun auch
ein Kinofilm sorgen mittlerweile für eine riesige Fangemeinde und
eine gigantische Industrie.
Die Geschichte von "Dragonball" basiert auf einer alten japanischen Legende und erzählt von den
Abenteuern des kleinen Son-Goku, der auf der Suche nach den
wunscherfüllenden Dragonballs verschiedene Abenteuer erlebt und
später in verschiedenen Zweikämpfen zum größten Kämpfer des
Universums wird. In "Dragonball Z" ist Son-Goku erwachsen geworden
und hat einen Sohn – Son-Gohan. Als Son-Goku erfährt, dass er ein
Saiyajin (eine Art Wunderwesen mit übermenschlichen Kräften) von
einem fernen Planeten ist und den Auftrag hat, die Erde zu
vernichten, weigert er sich, seine neue Heimat zu verraten, und
kämpft fortan gegen alle, die die Menschen versklaven wollen. Um
seine Kräfte zu steigern, kann sich Son-Goku (wie viele seiner
Mitstreiter und leider auch seiner Gegner) in bestimmten Situation
zu einem Super-Saiyajin transformieren. Wenn dies nicht ausreicht,
verschmilzt er mit seinen Verbündeten eine kurze Zeit lang zu einer
kämpferischen Einheit (z.B. mit seinem Freund Vegata zu Gogeta).
Nach dem großen Erfolg der Manga-Serie in Japan wurde die
Geschichte, zunächst fürs Fernsehen, auch als Anime (japanische
Bezeichnung für Trickfilme) umgesetzt – der weltweite Siegeszug
begann. In Deutschland sorgte nicht zuletzt die Ausstrahlung der
Serien "Dragonball" und "Dragonball Z" auf RTL II für einen
"Dragonball"-Hype der Superlative unter den deutschen Jugendlichen.
In einer Umfrage der Zeitschrift Kidszone wählten 61 Prozent aller
befragten Kids "Dragonball Z" zu ihrem TV-Liebling 2002. Innerhalb
von nur einem Monat verkaufte die Firma Panini über 23 Mio. Tüten
mit "Dragonball Z"-Stickern, für die Versorgung der Fans mit immer
neuen Informationen sorgt ein eigenes "Dragonball Z"-Magazin mit
mittlerweile 140.000 Exemplaren monatlich. Und der Kult hat gerade
erst begonnen.
Dragonball Z – der Film
Teil 1: Fusion
Das Jenseits ist auch nicht mehr das, was es mal war. Genauer gesagt herrscht
dort das totale Chaos, seitdem die Seelen-Reinigungsmaschine mit
einem lauten Knall explodiert ist. Der kleine Junge, der in der Nähe
der Maschine stand, wird durch die freigesetzten bösen Kräfte zu
Janemba – einem ebenso kugelrunden wie boshaften Wesen. Janemba
verändert die Regeln des Jenseits, schafft Chaos und Verwüstung und
öffnet die Tür ins Reich der Lebenden – nun sorgen die Schurken der
Hölle auch noch in der diesseitigen Welt für Ärger. Während
Son-Gohan, Videl, Trunks und Son-Goten auf der Erde alle Hände voll
zu tun haben, gegen alte Feinde für neue Ordnung zu sorgen, kämpfen
Vegeta und Son-Goku im Jenseits auf nahezu verlorenem Posten. Und
als ihr pummeliger Gegner Janemba nach einem schweren Treffer zu
einem nahezu unbesiegbaren Dämon mutiert, scheint das endgültige
Ende der beiden Helden gekommen. Nur eine Fusion von Vegeta und
Son-Goku zu Gogeta könnte noch Rettung bringen. Doch die geplante
Fusion geht schief. Wenn nicht irgendetwas passiert, sind beide
Welten für immer verloren.
Teil 2: Drachenfaust:
Was für ein Tag: Nicht nur, dass Son-Gohan und Videl als verbrechensbekämpfendes Team alle Hände voll zu tun
haben, in Satan-City für Ruhe und Ordnung zu sorgen, nun verursacht
auch noch ein alter und augenscheinlich verrückter Mann jede Menge
Ärger. Der kauzige Hoy schwafelt vom Ende der Welt und stürzt sich
in selbstmörderischer Absicht von einem Turm. Natürlich kann
Son-Gohan dies nicht zulassen – er fängt Hoy auf. Dieser erzählt
anschließend eine unglaubliche Geschichte. Ein fürchterlicher Drache
sei unterwegs, um alles zu vernichten, was sich ihm in den Weg
stellt, und nur ein Krieger sei fähig, ihn zu töten: der legendäre
Tapion. Das Problem: Tapion ist in eine Spieluhr eingeschlossen –
aus der er nicht mal eben zu befreien ist. Den Grund dafür
verschweigt Hoy jedoch arglistig: Vor tausenden von Jahren wurden im
Körper von Tapion und dessen Bruder Minocia Teile des
furchterregenden Drachen Hildegarn eingeschlossen, die kriegerischen
Brüder selbst wurden – gefangen in zwei Spieluhren – in
unterschiedliche Galaxien geschossen, auf dass sich die Teile des
Drachen nie wieder vereinigen werden.
Unwissend rufen Son-Gohan und Videl Son-Goku und die anderen Z-Fighter zusammen um mit Hilfe der
sieben Dragonballs den Drachen Shenlong zu bitten, Tapion zu
befreien. Die Kurbel der Spieldose fängt an sich zu drehen, Taipon
erscheint und ist darüber alles andere als glücklich. Schließlich
ist mit ihm auch ein Teil des Drachen Hildegarn befreit – und das
bedeutet nichts Gutes. Und nun zeigt auch Hoy sein wahres Gesicht.
Als einer der einstigen Erschaffer des Drachen will der böse Magier
jetzt mit Hilfe von Hildegarn erneut die Galaxie tyrannisieren.
Minocia wurde bereits von Hoy ausgeschaltet, und der Drache
hinterlässt eine Spur der Verwüstung in der Stadt. Ein fast
aussichtsloser Kampf beginnt – gegen einen Gegner, der selbst die
Z-Fighter alt aussehen lässt. Und wenn sich daran nicht irgendetwas
ändert, wird das Böse für immer siegen.
Kontakte knüpfen:
Wers bis hierhin geschafft hat und trotzdem noch mehr über den Film erfahren möchte, der kann dies tun und unter www.dragonballz-film.de [5] oder direkt bei der zuständigen Agentur:
DEDERICHS REINECKE & PARTNER
Agentur für Öffentlichkeitsarbeit
Sternstr. 81, 20357 Hamburg
Ansprechpartner: Berit Poschmann
Tel.: (040) 43 18 97 10
Fax: (040) 43 18 97 12
Und zur Belohnung für alle, die so lange gelesen haben jetzt noch einige E-Postkarten zum Film und ein Portrait zum Dragonball-Z-Schöpfer Akira Toriyama!
Der Autor Akira Toriyama
Akira Toriyama – von Disneys Dalmatinern zum Manga-Kult
Am 5. April 1955 geboren auf Honshu, der
größten japanischen Insel, war Akira Toriyama bereits als Kind
begeisterter Comic- und Zeichentrickfan. Mit Walt Disneys "101
Dalmatiner" kam dann die Initialzündung, selbst den Stift in die
Hand zu nehmen und die ersten eigenen Zeichnungen zu Papier zu
bringen. Keine Frage, wenn er einmal erwachsen sein würde, dann
wollte er unbedingt ein bekannter Zeichner sein. Nach der regulären
Schulzeit perfektionierte er sein Talent im Design Department der
Prefectural Industrial High School, danach arbeitete er in einer
Werbeagentur. 1977 dann die große Chance. Das japanische
Manga-Magazin "Shonen Jump" engagierte ihn als Zeichner, 1978 wurde
seine erste Kurzgeschichte "Wonder Island" veröffentlicht. Die
Story: Ein Höhlenmensch, eine Hexe und ein König erleben allerlei
witzige und wundersame Abenteuer.
...Ursprung in den alten Geschichten vom Affenkönig...
Der Mix aus Phantasie, Action und viel Humor kam an, Akira Toriyama durfte schon bald seine
eigene große Fortsetzungsserie zeichnen: "Dr. Slump", die Geschichte
um einen ebenso zerstreuten wie intelligenten Wissenschaftler, der
sich selbst eine Roboterfrau baut und mit dieser fortan seinen
vielen Gegenspielern ordentlich einheizt. Ein großer Erfolg: Die
Serie startete Anfang 1980 und lief bis August 1984. "Dr.
Slump"-Bücher und Anime-Serien folgten.
Parallel zur Arbeit an "Dr. Slump" zeichnete Toriyama weiterhin Kurzgeschichten. Eine
von ihnen, "Dragon Boy" (erschienen im Magazin "Fresh Jump"), wurde
zum Vorläufer des im November 1984 gestarteten Erfolgsepos
"Dragonball". Bei aller Phantasie, die der Zeichner in seine
Geschichten investierte, war "Dragon Boy" und später "Dragon Ball"
ursprünglich als Parodie auf die alte chinesische Legende vom
Affenkönig Su-Wu-Kong angelegt, die in ganz Asien bekannt ist. Der
kleine Held Son-Goku sah in den ersten Skizzen noch wie ein
richtiger kleiner Affe aus. Da ihm die Ähnlichkeiten mit dem
Originalstoff dann doch zu deutlich wurden, verwarf Toriyama diesen
Ansatz und zeichnete Son-Goku als ganz normalen kleinen Jungen.
Geblieben ist Son-Gokus Affenschwanz und viele Reminiszenzen an die
alte Legende, wie verschiedene Nebenfiguren und Episoden, die ihren
Ursprung in den alten Geschichten vom Affenkönig haben. So entstammt
z.B. der brennende Berg des Rinderteufels, der nur mit einem
magischen Fächer gelöscht werden kann, der historischen Vorlage -
nur "Bratpfannenberg" hieß er dort noch nicht.
...Von einer Humorserie mit Actioneinlagen zur Actionserie mit viel
Humor...
"Dragonball" brach alle Rekorde. Ursprünglich sollte
die Saga 2.000 Seiten umfassen – für japanische Verhältnisse wenig -
bis 1995 wurde sie jedoch auf über 7.000 Seiten erweitert. Bereits
im ersten "Dragonball"-Jahr brach eine wahre Hysterie in Japan aus.
Berge von Fanpost bekam die Redaktion des Manga-Magazins "Shonen
Jump" (hier erschien "Dragonball" erstmals), im ganzen Land wurden
Fanclubs gegründet, "Dragonball" etablierte sich bei den Kids
schnell als die absolute Nummer 1. Das Fernsehen reagierte prompt:
Bereits im Februar 1986 lief dort die erste Staffel des Animes an.
Zusammen mit den Nachfolge-Animes "Dragonball Z" und "Dragonball GT"
entstand über 500 TV-Folgen und 16 Filme. Dabei änderte sich das
Konzept der Geschichte immer stärker von einer Humorserie mit
Actioneinlagen zur Actionserie mit viel Humor. Als Anime umgesetzt,
sorgten "Dragonball" und "Dragonball Z" nach dem überwältigenden
Erfolg in Japan auch in den USA und Europa für hervorragende
Einschaltquoten, ab Sommer 2001 sorgte RTL II mit der Ausstrahlung
der "Dragonball"-Serie zur besten Sendezeit auch in Deutschland für
ein wahres "Dragonball"-Fieber.
In seiner Heimat wird Akira
Toriyama inzwischen als einer der erfolgreichsten Künstler gefeiert.
Als einzigem Comic-Künstler gelang es ihm, mit seinen Werken bis ins
Nationalmuseum für moderne Kunst in Tokio zu kommen. Eine
Toriyama-Ausstellung, die bereits 1993 auf Tournee ging, lockte über
3,5 Mio. Besucher an. Zusammen mit dem Team seines "Bird-Studios"
für Manga und Anime (Toriyama heißt "Berg der Vögel") hat Toriyama
nach "Dragonball", "Dragonball Z" und dem Nachfolger "Dragonball GT"
auch eine Fortsetzung zu "Dr. Slump" ("New Dr. Slump") und ein neues
Manga namens "Sandland" entwickelt und gezeichnet. Nebenbei hat er
bei der grafischen Gestaltung von Computerspielen wie etwa "Dragon
Quest" oder "Tobal" mitgewirkt.
Trotz oder vielleicht gerade
wegen seines großen Erfolgs ist der Künstler ein recht scheuer und
zurückgezogener Mensch geblieben, der nur ungern im Rampenlicht
steht und das einfache Landleben der hektischen Großstadt vorzieht.
In Interviews gibt er sich bescheiden: Seine Kreativität sei
einfacher Pragmatismus, es fiele ihm nun einmal leichter, frei
erfundene Gegenstände und Figuren zu zeichnen als sich an realen
Dingen orientieren zu müssen. Nur einen Luxus leistet sich Toriyama
von Zeit zu Zeit. So wie Alfred Hitchcock einst regelmäßig in seinen
Filmen auftauchte, zeichnet Toriyama sich selbst in seinen
Geschichten – als kleiner Roboter.
E-Postkarte zu Dragonball Z - Der Film
E-Postkarte zu Dragonball Z - Der Film
E-Postkarte zu Dragonball Z - Der Film
E-Postkarte zu Dragonball Z - Der Film
E-Postkarte zu Dragonball Z - Der Film
Quelle: Presseheft DragonballZ-Film
(c) Dederichs Reinecke & Partner!
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