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Lilo & Stitch

Rezensionen / Film & TV
geschrieben von gruber am 05.07.2002, 01:29 Uhr

Wie ist der Film?


Bilder gibts grad überall! Hier gibts nur was zu lesen! ;)


In einer fernen Galaxis geht das blaue, sechsbeinige und vor allem illegale Experiment 626 gehörig schief: Ein Monster entsteht, das zu seiner Bösartigkeit und Intelligenz auch noch Unzerstörbarkeit als hervorstechende Eigenschaft aufweisen kann. So etwas muss in einen unzivilisierten Zipfel des Universums verbannt werden, wo es keinen Schaden anrichten kann. Doch 626 kann flüchten und stürzt mit seinem frisch gekleuten Raumschiff in einem nahezu unzivilisierten Zipfel des Universums ab: auf der Erde, genauer gesagt auf Hawaii.

Dort lebt das kleine Waisenmädchen Lilo bei ihrer grossen Schwester. Trotz den klassischen "Oh nein, wie furchtbar!"-Zutaten wie Aussenseiterin-sein, Arbeitslosigkeit, kaputter Familie und gestorbenen Eltern liegt der Herzschmerzfaktor bedeutend unter der Anzahl und Qualität der skurrilen Ideen und schrägen Gags. Lilo fühlt sich von allen und jedem unverstanden (ausser vielleicht von der Musik von King Elvis) und wünscht sich nix sehnlicher als einen Freund, nur für sich allein.

Wie wär's mit einem Hund? Im Notfall tut's auch ein blauer bösartiger Ausserirdischer, der für einen Hund gehalten wird, fortan auf den Namen "Stitch" hören muss und die halbe Insel in Schutt und Asche legt. Als wäre das nicht genug, droht auch noch Gefahr von allen Seiten: die Ausserirdischen verfolgen das missratene Experiment und der Sozialarbeiter Cobra Bobo will Lilo ins Heim stecken. Doch Disney wär nicht Disney, wenn das ganze nicht innerhalb von 85 Minuten actionreich, rasant und zum Brüllen komisch schnurstracks zum Happy-End führen würde.



In der Tat ist "Lilo & Stitch" der beste Disney-Zeichentrickfilm seit Jahren. Wenn sogar ein ausserirdisches Monster die Tugenden von "Ohana", dem Glauben an den Zusammenhalt der Familie lernen kann, kann auch der Mäusegigant endlich mal wieder einen fantastischen Film hinlegen, mit Slapstick und Knuddelfiguren für die Kleinen und Anspielungen, skurrilen Gags und Knuddelfiguren für die Grossen.



"Lilo & Stitch" ist das Regiedebut von Chris Sanders und Dean DeBlois, beides Disney-erfahrene Recken: Während DeBlois Leiter der Story von "Mulan" war, kann Sanders schon Posten als Storyboardzeichner bei "Die Schöne und das Biest" , Drehbuchautor bei "Mulan" und Produktionsdesigner von "Der König der Löwen" vorweisen. Eben mit diesem Film hat "Lilo & Stitch" einiges gemeinsam: es sollte eine Rückkehr zu den klassischen Disney-Filmen sein, mit deren Einfachheit und Wärme, Purismus und Nostalgie. Dazu passend ist der Einsatz von Computertechnologie und 3D-Rendering sehr zurückhaltend, es dominieren die herrlich atmosphärischen Aquarellhintergründe, auf denen die (muss ich es erwähnen?) perfekt animierten Figuren agieren, mal wieder mit Hilfe des deutschen Starzeichners Andreas Deja, dem wir Figuren wie Scar, König Triton, Hercules und einige weitere verdanken und der diesmal die Leitung von Lilo übernommen hat.



Überhaupt hat man nach Besuch des Films den unheimlichen Drang, sofort in den Urlaub nach Hawaii zu fliegen. Also erst den Film anschaun und dann ins Reisebüro rennen!







(Dieser Beitrag stammt aus der Feder von CRS-Mitglied Tina Maria.

Vielen Dank hierfür! :)


Eure ChefRed!


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